Fojana

* 18. Mai 2013
Züchter: Bernd Winter, Varel
Verband: OLD

Eigenleistung

  • Von November 2015 bis November 2016 zur Aufzucht bei Pferdewelt Mailham.
  • Seit November 2016 in Postmünster bei Rainer und Katrin Lechl in der Stutenherde.
  • Juni 2018 Eintragung Oldenburger Verband in Mailham, Größe 170 cm
  • Dezember 2018 - August 2019 Beritt auf Gut Rothenkircher Hof bei Stefan Schneider / Uta Gräf
  • Juni 2019 SLP in Bonefeld (Rheinland-Pfalz)

Stammbaum

Eltern
Großeltern
Ur-Großeltern
  • Antango KWPN
    • Ampere
      • Rousseau
      • Larivola
    • Oronia
      • Jazz
      • Joyce
  • Freixenet Westf.
    • Fidermark
      • Florestan I (Rhein)
      • Watonga
    • Werra Westf.
      • Winner
      • Prinzess

Abstammung

Stamm:
Bei Fojanas Erwerb war, wie erwähnt, viel Augenschein und Emotion im Spiel. Danach erst habe ich mich, hauptsächlich unter Zuhilfenahme des Internets und seinen Möglichkeiten u.a.bei horsetelex oder rimondo auf die Suche nach weiteren Daten über ihren Stamm gemacht und teilweise Erstaunliches entdeckt.
Tatsächlich hat sie wie Lisandra westfälische/hannoversche Wurzeln, denn sie gehört dem Stamm 390. der Jagdkönigin von Jassy I an, so bei Claus Schridde im Band II (Hannoveraner) beschrieben.
Gekörte Hengste daraus:
Frühlingswind *1973 von Frühling PB Westf.
Simon I *1971 von Sinus xx LB Warendorf
Simon II *1972 von Sinus xx LB Warendorf
Simon III *1973 von Sinus xx PB Rhld.

 


Die weibliche Linie:
Fojana geb.2013 von Antango (Ampère – Jazz)
1. Freixenet * 2000 von Fidermark (Florestan-Werther)
2. VerbPr.St. Werra * 1990 von Winner (Wenzel – Bleep xx)
3. Verb.Pr.St.Prinzess *1984 von Paradox I ( Papayer xx – Almfreund)
4. St.Pr.St. Goldika * 1973 von Gottschalk (Gotthard – Lugano)
5.H.St.B. Sissi *1967 von Sinus xx (Westf)
6. St.Pr.St. Schwabin *1950 von Schwall (Hann)
7. Jagdkönigin *1937 von Jassy I (Westf)

 

Zu 1): Fojanas Mutter Freixenet (Züchter R.Menzefricke, Versmold) die ich gleichzeitig mit ihr kennenlernte, überzeugte mich vom Fleck weg. Sie war, neben Fojana selbst, das schwerwiegendste Argument für einen Erwerb. Ihre Erscheinung in Dunkelfuchsfarbe, ihre Ausstrahlung (obgleich hochtragend), ihr Kopf, ihr Körperbau, ihre Linienführung, ihr Schritt, einfach Alles eine typische Fidermarkstute, wie ich sie schon immer haben wollte, und mit für mich soviel Sympathiewerten, dass mir das Pedigree dahinter nicht mehr so wichtig erschien. Eine Zuchtstute mit d e r Mutter musste einfach goldrichtig sein! Die Zukunft wird es weisen, ob meine Entscheidung weise war.
Der Züchter von Fojana, Herr Winter, hat Freixenet vor etlichen Jahren als Tauschgabe beim Verkauf eines Jungpferdes in Westfalen erworben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, sie erneut tragend zu bekommen, hat er doch (mithilfe des guten Service der Station Sosath) einige Fohlen gezogen: 2011 HF Tyler v.Tokyo, 2012 HF v.Quando-Quando, 2013 SF Fojana v.Antango, 2014 v xxx ,2015 SF v.Florenz (Prämie), für 2016 nicht tragend.

 

Zu 2): 2.Mutter Werra wurde mehrfach an Fidermark bzw. Fürst Piccolo angepaart. So brachte sie auch 2004 die jüngere Vollschwester von Freixenet , die unter Flair 217 eingetragen und als Sportpferd aktiv ist. Sie hat aktuell 2015 Platzierungen bis Prix St.Georg! Fortunate Day, geb 2002, von Fürst Piccolo ist Zuchtstute.
In der Familie Menzefricke wurde auch ihre Vollschwester Waldfee, geb 1993, mit Erfolg züchterisch eingesetzt. Sie brachte 2004 mit Florestan das Springpferd Famous Boy 8, der aktuell 2015 in S-Springen unterwegs war. Aus 2003 stammt Fleur Noir 7, die erfolgreich in L-Dressurprüfungen startet.

Zu 3): 3.Mutter Prinzess neben Fidermark als Fojanas Muttervater war es der Vater der 3.Mutter, Parradox I, der mich überzeugte, züchterisch auf eine gute Linie zu bauen. Kannte ich diesen drahtigen Halbblüter aus Westfalen vor allem als Springpferdemacher, den man gern im weiteren Pedigree einer Dressurstute sieht. Sein Denkmal hat NRW 1994 im Landgestüt (noch mit ihm selbst 30jährig ) eröffnet. Langlebigkeit gehört ebenso zu den in der Zucht oft zu wenig bedachten Attributen

 

Abschließend möchte ich zusammenfassen: Sicherlich ist es nicht der berühmteste Stamm, der hinter meiner zukünftigen Zuchtstute steht, aber er hat seine Qualitäten und ich finde ihn sehr patent. Dazu möchte ich zwei Argumente gegen ein allzu krasses fokussieren auf den Stamm anfügen.
Erstens: Ich habe ungefähr ein Jahr nach einer Nachfolgerin für Lisandra gesucht . Wissen Sie, wie vielen selbst unterdurchschnittlichen Jungstuten aus bekannten und berühmten Stämmen ich dabei begegnet bin?
Zweitens: Ich erinnere mich noch gut an unsere Vorlesung in Populationsgenetik, als uns Prof.Pirchner am Beispiel eines eingekreuzten Wildschweinebers in weiße Hausschweine mit seinen Fotos Verdrängungszucht demonstrierte: In der dritten (!!) Generation waren es bereits wieder äußerlich nicht zu unterscheidende weiße Hausschweine.
Der Wert einer Stutenlinie hat historisch ganz sicher seine Bedeutung, aber man darf ihn auch nicht überschätzen. Ich setze auch auf andere genetische Erfolgsparameter, wie z.B. Heterosis, der die niederländische Erfolgszucht ganz viel verdankt: Drei konsolidierte (reingezüchtete) Ausgangsrassen - Gelderländer Gangpferde plus Holsteiner Springgenetik plus Trakehner Edelblut sind gekonnt miteinander gemischt eine Bilderbuchgrundlage für Heterosis (Steigerung über den Wert der Elterntiere) Das Ergebnis kennen wir. Und die Erkenntnis daraus können wir uns wunderbar zunutze machen.

Nachkommen

2019 Gedeckt und tragend von High Motion / T; erwartet Mitte Mai 2020
2020 HF "Haxley SK" geboren am 14.5.2020, Verkauft in die Schweiz / Hengstaufzucht
2020 gedeckt und tragend von Taurus, erwartet Anfang Mai 2021, verfohlt SF Tag 244
2021 gedeckt und tragend von Rockabye S, erwartet Anfang Mai 2022
2022 SF "Filia Rockabella SK" geboren am 1.5.2022
2017 Gedeckt und tragend von High Motion / T; erwartet Mitte Mai 2020
2018 gedeckt und tragend von Callahos Benicio, erwartet zum 1.5.2018

Aktuelles

  • 27. April 2023
  • Stuten / Fojana

Post von Fojana

Fast auf den Tag genau ein Jahr nach der Geburt ihres letzten Fohlens bringt mich der Inhalt meines Postfachs auf dem Handy zum Strahlen. Fojana macht ihre Familie rundherum glücklich und stolz!

Das sind die Momente im Züchterleben, für die man lebt. Dabei ist mir die Entscheidung, Fojana abzugeben, alles andere als leicht gefallen. Es hat sich nun als goldrichtig erwiesen. Fojana findet ihre neue Welt wohl auch sehr pferdegerecht!

  • 2. Januar 2023
  • Stuten / Fojana
  • Stuten / Belseta

Veränderungen

Ein neues Jahr hat begonnen und es wird mir bei meinen Pferden Veränderungen bringen.

Als Erste ist vor kurzem Fojana ausgezogen, um ihr Leben als Familienreitpferd weiter zu führen. Sie hat absolut professionell den nötigen langen Transport hingenommen und steht jetzt in Rheinland-Pfalz. Ihre Muskulatur muss in der nächsten Zeit schonend aufgebaut werden, damit sie wieder den anders gelagerten Anforderungen unter dem Reiter gewachsen sein wird. Das geht naturgemäß nicht von heute auf morgen, aber sie kann bereits im Umgang 150% überzeugen!  Die nette 4 köpfige Familie holt sich Hilfe mit Rat und Tat vom Betriebsleiter.

Im gleichen Stall steht auch Lisandra, meine Zuchtstute von 2007 bis 2017. Die Welt ist manchmal klein!

Heute ging auch die Phase des Absetzens für Belseta und Dolcessa zu Ende. Die Donkey Boy Tochter (verkauft) verbleibt in der Herde und Belseta trat ihre Reise zum Beritt bei Lucas Müller auf das Gut Leimersdorf in Franken an.

Bestens präpariert mit ordentlichen Hufen, Zahnbehandlung, Impfen und Wurmkur, nahm ich heute nur kurz die Bürste, um den gröbsten verkrusteten Sand in ihrem Winterfell zu entfernen und um ein parr letzte Fotos von ihr in Kronwitten zu knipsen.

Ein bisschen Wiehern, Zögern oder Spannung, evtl Widerstend hätten wir schon erwartet, als wir sie beim Halfter nahmen und in den pferdefreundlichen großen Hänger verluden. Aber Madame - bis auf eine Fahrt als Fohlen zur Eintragung  vollkommen ungeübt - stieg ein wie ein altes Turnierpferd, machte sich über den Heusack her und liess sich 300 km ohne scharren oder am Ende ein nasses Haar kutschieren. Ein sensationell kooperatives Pferdchen! Oder sollte doch schon wieder die artgerechte Aufzucht die Grundlage ihrer Nervenstärke sein?

Ganz sicher war natürlich meine Beachtung dieser Auswahlkriterien bei der Zuchtwahl nicht ganz unwesentlich !

Das Ausladen verlief genauso unspektakulär. Ein bisschen Spannung beim betreten des Stalles, ein kurzes zögern, ein gutes Wort von uns und sie lief einfach vertrauensvoll hinterher und direkt in ihre Box. Das aufgeschüttete Heu wurde sofort angenommen und für gut befunden.

Das in Züchteraugen unglaublich reichlich erforderliche Equipment mit Decken, Halfter,Trensen,Putzzeug ( "ist das wirklich nur für ein Pferd?") wurde jedoch von den Menschen freudig begrüsst. Ich weiß eben noch, wie angenehm es ist, wenn man sich für ein anvertrautes Pferd, nichts "leihen" muss.

Jetzt heisst es Geduld haben und vertrauensvoll in die Zukunft schauen, damit in einigen Monaten aus der etwas zarten, abgesäugten Stute ein Reitpferd mit entsprechender Muskulatur geworden ist.

Ich freue mich jetzt schon darauf!

 

 

 

  • 3. November 2022
  • Stuten / Fojana
  • Fohlen / 2022 R

Herbstsonne

Ein sonniger Herbsttag lädt zum Besuch ein.

Ich kann letzte Fotos von meinem Duo einfangen, denn für Rockabella ist mit ihren 6 Monaten die Zeit des Absetzens gekommen. Das großgewachsene braune Mädel ist gut eingepelzt und nach wie vor an Schmuseeinheiten sofort interessiert, wenn sie Menschen sieht.

Auch die anderen Fohlen der Herde werden bereits schrittweise (nachts) getrennt, aber tags dürfen sie nochmal Muttermilch genießen. Rockabella bleibt zur Aufzucht in Kronwitten.

Für Fojana, die heute chillend auf der Herbstkoppel steht bzw.liegt, steht eine große Veränderung ins Haus - sie wird Familien-Reitpferd.

Wie die Wege manchmal Überraschungen bereit halten, wird sie zukünftig im Soonwald der Reiterfamilie Freude machen, die momentan noch Unterricht auf Lisandra erhält. Ich wünsche allen Beteiilgten die Erfüllung und Zufriedenheit, die wir uns erwarten. Bei Fojana bin ich mir sicher, dass sie diese Aufgabe nach einer Eingewöhnungszeit gut auszufüllen vermag.

 

 

  • 11. Juni 2022
  • Stuten / Fojana
  • Fohlen / 2022 R

Rockabella wird DSP Fohlen

Die gewaschenen und eingeflochtenen Mutter und Tochter durften ausnahmsweise eine Nacht in der sauberen Box verbringen. So schön Sandplatz und Weide sind, sie eignen sich weniger zur Vorbereitung einer Präsentation.

Verladen ist für alle Pferde vom Betrieb Lechl durch die Vorbereitung - vertrauensvolles nachlaufen bzw. führen mit dem Seil durch den Menschen  - eine Selbstverständlichkeit. Der geräumige, eingestreute Hänger ohne Rampe mit geöffneter Seitenklappe trägt ebefalls dazu bei, dass die Mütter einfach einen großen Schritt machen und die Fohlen an ihrer Seite einen kleinen Sprung. Ausladen geht genauso lässig.

Während der Fahrt wird die Mama am Halfter gegen die Fahrtrichtung angebunden, Heunetz vor der Nase. Das Fohlen hat jede Möglichkeit zu liegen oder zu stehen. Sehr pferdefreundlich.

Natürlich wurde Fojana gesprächig, aber nach kurzer Fahrt und anschließend auftrensen ging es bereits wieder ans ausladen. Ein letztes überbürschteln  und dann im Schritt am langen Hengstslall Bachl entlang mit unwesentlicher Wartepause ging es ab in den Ring.  Ich sah Stute und Fohlen zum ersten Mal nebeneinander traben und war begeistert. So ein lockeres und schwungvolles Gangwerk bekommt man in der Herde einfach nur in den seltentsten Momenten zu sehen. Dem Fotograf Hubert Fischer gelangen so natürlich sehenswerte Fotos, die ich mir in kleiner Auswahl sicherte.

Rockabella wurde mit 40 Punkten beim DSP eingetragen. Die 8,5 für Schwung und Elastizität des Bewegungsablaufs waren auch in meinen Augen gerechtfertigt. Schließlich möchte ich ein Reitpferd züchten. Das lässt für ihre Zukunft hoffen! Mal sehen, ob sie auch eine Auktionszulassung erhaschen konnte.

Kurz vor dem einladen ein Stop beim Brennbeauftragten, Haare ziehen und den Chip setzen. Alles unglaublich routiniert und ohne große Aufregung.

Zu hause kam Fojanas lange und dicke Mähne wieder frei, was sie kurzzeitig mit Prachtlocken verzierte. Der Alltag in der Herde war wieder eingekehrt.

  • 2. Juni 2022
  • Stuten / Fojana
  • Fohlen / 2022 R

Verladetraining

Rockabella ist nun 4 Wochen alt, der Termin der Eintragung beim DSP nähert sich, und damit stehen die ersten Pflichten an. Gelegenheit, das Führen am Seil und Anderes zu wiederholen.

Zunächst erfahren Mutters  Hufe eine Barhufpflege, bei der sie angebunden im Stall steht. Rockabella steht mit mir am Seil über dem Rücken daneben und muss ihre Neugier bezüglich der interessanten Dinge im Stall zurückstellen und still stehen. Intensives Kraulen meinerseits macht es erträglich, ist Rockabella doch ein schmusiges, dem Menschen zugewandtes Fohlen.

Anschließend geht es auf den Hof, wo der angehängte leere Hänger mit offenen Türen zum einsteigen einlädt. Nicht jedes Fohle versteht dies auf Anhieb. Rockabella gehört nicht dazu. Einfach Mama hinführen, mit großem Schritt über die Stufe einsteigen und Fohlen daneben mit kleinem Hupfer dasselbe tun lassen. Man muss wissen, was sich alles ereignen k ö n n t e , um das erfreute Registrieren unsererseits nachvollziehen zu können:

Rockabella ist ein Musterkind!

Nein, ihr Verhalten ist das Ergebnis  pferdegerechten Umganges, das häufige Führen über die Stufe zum/aus dem Stall und die geniale Gewöhnung an das Seil über dem Rücken, was den empfindlichen Kopf absolut frei hält. Der Ausstieg gelingt ebenso vertrauensvoll.

Die ganze Prozedur wird nochmals wiederholt, Ein- und Ausstieg erfolgen unproblematisch. Nun wird Fojana als Erste herausgeführt, natürlich gleich umgedreht und Rockabella kurz allein zurückgehalten. Alles kein Problem. So werden beide kurzerhand in die Herde entlassen.

Die Kandidatin hat 100 Punkte!

Anläßlich meines Ausfluges nach Salzburg zwei Tage später, stimmt mich der Anblick der Touristenfiaker traurig. Ich gewinne den Eindruck, als ob Alles, was unsere Pferde glücklich macht, jenen fehlt, selbst wenn sie nicht hungern oder Durst leiden müssen.

  • 1. Mai 2022
  • Stuten / Fojana
  • Fohlen / 2022 R

Walpurgisnacht einmal anders oder Tanz in den Mai

Fojana hat Wort gehalten!

Den Harztropfen an ihrem Euter und all den  anderen Anzeichen ließ sie - dieses Mal nicht ganz so züchterfreundlich nachts um 2 Uhr - Taten folgen:  Wegen unfreundlichen Regens und der bangen Frage, ob sie erneut im Stehen gebären könnte, wurde sie abends sicherheitshalber aufgestallt. Die Sorge war umsonst. Der Birthalarm löste aus und ein Stutfohlen wurde lehrbuchmäßig im Liegen ins Boxenstroh geboren.

Statt angesagter feuchter Kälte ging es in der Früh bei idealen Bedingungen hinaus auf die Koppel.

Mit dem Modelmaß von 1,07 m und sehr dezenter Zeichnung im feinen Braunton fand ich mittags ein entzückendes Stütchen vor. Die unbeschreibliche Neugier des Züchters auf das Ergebnis seiner ewig zurückliegenden Entscheidung und der langen Wartezeit kann kaum ein Außenstehender nachvollziehen. Sicher sitzt dann eine gnädige rosarote Brille auf seiner Nase.

Noch dazu sind Fohlen durch die Raumknappheit in der Mama meistens erst nach 3 Tagen voll ausgestaltet, sodass der ersehnte erste Eindruck manches Mal ein leicht schiefes Bild erzeugt. Dennoch konnte mich das Mädel auf den ersten Blick überzeugen und die die Kamera bekam ordentlich zu tun.

Mit der Namensgebung haperte es allerdings. Hatte ich mich doch auf die Vorhersage verlassen, dass ein Hengstfohlen zu erwarten sei und deshalb in meiner Recherche nur männlche Vorschläge berücksichtigt....

Walpurgis wollte es anders und jetzt heißt sie Rockabella!

Willkommen auf dieser Welt kleines Pferdemädchen. Du eröffnest den Fohlenreigen 2022 in der Offenstallherde in Kronwitten, bald (hoffentlich ganz bald!!!) kommen Deine Spielkameraden zur Welt. Ebenso bald bekommst Du hier Deine eigene Seite.

 

  • 28. März 2022
  • Stuten / Fojana
  • Stuten / Belseta

Gesundbrunnen Pferde

Es gibt bei uns erfreulicherweise nur selten Situationen, in denen die Pferde so hintenan stehen müssen, wie in den letzten Wochen. Heute jedoch konnte ich alles zurücklassen und bei den Freunden und Stuten in Kronwitten Kraft tanken. Die Sonne tat mit knapp 20 Grad ein übriges, mir aus einem eigentlich normalen Arbeits- einen Festtag zu machen. Und das, obwohl die Ankunft der Fohlen planmäßig erst in ca 4 Wochen ansteht.

Wunschgemäß sollte ein Porträt von Belseta entstehen. Zunächst durchkreuzte sie meine freundliche Absicht, indem sie permanent  Streichel- und Krauleinheiten einforderte. Das Smartphone konnte lediglich unser beider Schatten einfangen.

 

Dann jedoch löste sie sich von mir und ein schnelles Seitenbild entstand.

Als ich noch darüber sinnierte, wie ich wohl an mein Wunschpoträt kommen könnte, wurden zwei andere Stuten gesprächig und wieherten. Das erzeugte bei Belseta genau die Aufmerksamkeit, die ich benötigte, um reaktionsschnell diesen Moment einzufangen.

Auch beim Brunnen fand eine pferdige Unterhaltung statt. Ob Fojana eine neue Wasserstelle graben wollte?

Ich konnte noch einen Berg Winterwolle aus den Beiden herausstriegeln, bevor ich mich - nach dem Genuss einer feinen Suppe -  zufrieden auf den Heimweg machte.

Auf Bald! Und dann wird es schön langsam spannend in punkto Fohlen!.

  • 16. Februar 2022
  • Stuten / Fojana
  • Stuten / Belseta

Ein Wintertag bei den Stuten

Weder Schnee noch Sonne lassen sich blicken, aber ich lasse mir anläßlich meines Besuches die Freude über die langsam wachsenden Bäuche meiner tragenden Stuten nicht nehmen. Beide sind begeistert, dass die Netze über dem Heu kurzzeitig fehlen - Ballenwechsel - und halten sich richtig ran mit dem ungehinderten Genuss.

Ich hole sie nacheinander aus der Herde an den Putzplatz und striegele unter vielem kraulen und kontrollieren das Winterfell einmal durch. Bei Belseta bekomme ich Fohlenbewegungen zu spüren. Schööön! Belseta sieht das anders, denn als ich kurze Zeit wieder hinschaue, trägt sie stolze Spuren von Sand nach wälzen im Fell. Unser Schönheitsgefühl geht eindeutig auseinander!

  • 18. November 2021
  • Stuten / Fojana
  • Stuten / Belseta

Novembertag in Kronwitten

Länger herbeigesehnt - heute verwirklicht, mein Besuch in Kronwitten.

Zunächst sind Rainer und ich auf dem Sandplatz beschäftigt.

Bereits im dezenten Winterpelz und mit Sand paniert, eben pferdeglücklich, präsentiert sich die Herde. Für einen kurzen Moment stecken Fojana und Belseta die Köpfe zusammen und ich drücke auf die Handyaufnahme.

 

Danach sind wir via clipmyhorse aufmerksame Zuschauer der Körung in Vechta/Oldenburg .Schließlich hat es Rainers DSP Hengstfohlen 2019 von Floricello aus der Ampere-Lady mit seinem neuen Besitzer bis in das Körlot geschafft.

Heute steht die Dreiecksbahn auf dem Programm

Wir versuchen eine möglichst objektive Einschätzung und sind der Meinung, dass er - noch recht jugendlich - mit einer besonderen Vorhand und einem harmonischen Seitenbild keinen Eindruck macht, dessen man sich schämen müsste.

Dem Körurteil am nächsten Tag sieht man gelassen und positiv gestimmt entgegen.

Wer hätte das sensationelle Ergebnis vorausahnen können?

 

  • 15. November 2021
  • Stuten / Fojana
  • Stuten / Belseta

Bilder der Väter 2022

Nachdem ich von beiden Fohlenvätern 2022 keine persölichen Fotos besitze, bekam ich auf Anfrage die Erlaubnis, veröffentlichte Exemplare rein privat nutzen zu dürfen.

So sind hier zu sehen: Hesselhoj Donkey Boy v. Dancing Hit ERA (Don Diego - Dressage Royal) - Milan (Michellino) - Kawango

 

Und Rockabye S v. Revolution - Belstaff - Londonderry

  • 24. August 2021
  • Stuten / Fojana
  • Stuten / Belseta

Zwei tragende Stuten!

So ganz kann ich meine Euphorie noch gar nicht fassen: Tatsächlich sind beide Stuten als tragend untersucht!

Wenn es nur so einfach ginge, wie es sich schreibt. Beide haben es auf ihre Art spannend gemacht.

Für Fojana habe ich die Wintermonate genutzt, um den passenden Hengst zu finden. Dann verlor sie im Februar ihr Fohlen von Taurus. Da sich die Ursache bis heute nicht ermitteln lässt, und sie ohne Anzeichen einer Erkrankung blieb, wurde sie am 5. Juni nach guter Tupferprobe mit TG Samen von Rockabye von Revolution - Bestaff gedeckt und nahm sofort auf.

Warum Rockabye?

Obwohl ich die Fohlen verkaufe, strebe ich keine (leider gutbezahlte) Trabmaschinen an, sondern das rittige Sattelpferd mit einem naturgegebenen guten Schritt und dem nötigen Bergauf  im Galopp. Das sind die Pferde, die sich ohne  Schwierigkeiten  ausbilden lassen und daher viel Reitvergnügen auch und gerade für den Amateur versprechen. Der ausdrucksvolle Trab ist bei richtiger Ausbildung dann quasi ein Nebenprodukt. GuterTyp ist eindeutig ein Vorteil, Schönheit erwärmt das Herz.

Jung und im Frischsamenversand sollte der Hengst sein, aber bereits mit eigenem Leistungsnachweis. Das Pedigree wünsche ich mir als erklärter Feind aller Inzucht ohne doppelte Ahnen mit meiner Stute.

Relativ bald fand ich in Revolution die richtige Richtung, aber er selbst ist für meine 1,70 m Fojana eindeutig zu groß. Die in Frage kommenden Söhne wie Raven oder Rom  sind bei uns noch ohne Leistungsnachweis. So stiess ich bald auf Rockabye. Die Kommentare von Züchtern, die ihn live erlebt hatten, klangen bestens. Also eine Voranmeldung der Deckstation ausgefüllt.

Dann die Nachricht: Er steht diese Saison in Schweden, Frischsamen ist damit nicht erhältlich und TG nur in Mühlen, schlappe 800 km entfernt!

Die Enttäuschung war riesig, aber so schnell wollte ich nicht aufgeben. Was im Katalog steht, muss doch nicht nur für den Züchter, sondern auch für die Hengststation gelten. Also kämpfte ich verbal am Telefon und nach einigem Hin und Her wurde mir TG Samen für unseren Tierarzt und den Betrieb Lechl zugesagt.

Nun wurde mir heiß, denn eine TG Versamung ist für den Tierarzt auf dem Land eine diffizile Angelegenheit, vor allem was das Zeitmanagement in der Saison anbelangt. Zum erst möglichen Termin kam eine TG Versandbox aus Dänemark mit 2 Portionen (7 Pailletten) . Ich kann nur "danke Herr Keitel" sagen, er hat es auf Anhieb verstanden, mit einer Portion den richtigen Zeitpunkt zu wählen.

Welch eine Vorfreude auf den Mai 2022 und Fojanas Rockabye Fohlen! Wer dies mit mir teilen möchte, dem seien die diversen Videos von dem Hengst anempfohlen. Wer möchte nicht solch ein Pferd reiten ?

Belseta, die Dreijährige von Benicio auf dem Bild im Trockentraining ,sollte nach Plan im Frühjahr angeritten werden. Pustekuchen, ihre Entwicklung machte nicht mit, solch einem spillerigen Pferdchen konnte ich guten Gewissens keinen Sattel auflegen. Also lieber gutes Gras und Zeit für mich  arbeiten lassen und erst einmal als Mutter erwachsen werden lassen.

Für sie wollte ich - neben den grundsätzlich gleichen Kriterien wie bei ihrer Mutter Fojana - einen Hengst mit bereits erfolgreicher Nachzucht.

Ich fand ihn in Hesselhoj Donkey Boy. Ich darf einmal die Beurteilung seiner Nachzucht in Dänemark zitieren:

The Danish Breeding Association has completed the Obligatory foal description of Hesselhøj Donkey Boy and it that sounds like this:

Hesselhøj Donkey Boy DVH 1199
Uniform, long-legged, appropriately noble and predominantly large-framed foals of very good to outstanding type. Very expressive head. Well-set and well-shaped neck of appropriate length. Long and sloping shoulder. Well-defined withers. Good but relatively short topline. Long, well-shaped croup. The limbs have good bone structure and build. Very good, spacious, rhythmic and supple walk. Rhythmic trot with good action and push from behind. Well-balanced, spacious canter. The stallion matches a wide range of dressage mares with open body frames. He brings harmony, lightness, expression and a very good walk to his foals. 
A total of 75 foal have been inspected in 2016 and 2017.

Ende Zitat. Ach, ein Fohlen, im Idealfall natürlich ein Stütchen, welches die genannten Kriterien erfüllt, waren meine Züchterträume.

Dann die Realität: Erster Termin, wunderschöner Follikel, Frischsamen aus Dänemark am Hof, leider nicht geklappt. Zweiter Termin: Follikel gut, aber langsamer als gedacht, sodass die zweite Portion zwingend gewesen wäre, aber leider kein Samen aus Dänemark! Dritter Termin (Ende Juli !) , sehr guter Follikel und nach einigen heißen Telefonaten mit Mühlen, zwei Portionen aus Dänemark in Niederbayern gelandet: tragend!!!

Da meine Stuten ja nicht die einzigen auf dem Betrieb sind, mussten alle Beteiligten erst einmal tief durchschnaufen nach dieser Decksaison. Ich bin jedenfalls eine Woche zum radeln in die Schweiz gefahren. Und Belseta übt derweil noch mit einem fremden Fohlen.

Vielleicht brauche ich meine Züchterträume ja gar nicht fallen lassen und meine beiden Dänen werden gesund und munter 2022 im Rottal geboren!

 

 

  • 12. Juli 2021
  • Stuten / Fojana
  • Stuten / Belseta
  • Fohlen / 2018

Eine gute und eine schlechte Nachricht

Mit Spannung wird der Besuch des Tierarztes erwartet, genauer gesagt, seine Aussagen bezüglich des gynäkologischen Innenlebens der Stuten. So standen heute Fojana und Belseta im Untersuchungsstand. Ergebnis:

Fojanas kleiner Rockabye S ( Revolution - Belstaff - Londonderry ) entwickelt sich bilderbuchmäßig und ist am Tag 37 zu sehen.

Leider muss ich bei Belseta erneut die Diagnose "leer" verkraften. Die angeforderte zweite Samenportion wurde leider nicht versandt. Das ist arg ärgerlich, aber wir haben noch einen Versuch dieses Jahr. Die Hengstwahl werde ich allerdings nur bei Erfolg veröffentlichen.

Wir nutzen den im Hof aufgestellten Hänger und beschäftigen Belseta zur Ablenkung mit ein wenig Verladetraining.

Gelernt ist gelernt, sie hat nichts aus der Fohlenzeit vergessen und ist voller Vertrauen zu Rainer.

  • 8. April 2020
  • Stuten / Fojana
  • Fohlen / 2018

Arbeitsbesuch in Kronwitten

Einen Passierschein zu benötigen, wenn ich meine Pferde sehen und fühlen möchte, hätte ich mir bis dato nicht träumen lassen. Corona macht es nötig. So kommt der Ruf zum Arbeitseinsatz wie gerufen und wir genießen die Fahrt entsprechend. Anweiden bei Sonne pur, da macht das Abmisten ebenfalls Freude pur.

Die Weide bräuchte Wasser, so manches  Winterfell verdeckt noch vorhandene Schönheit, aber das ist jammern auf hohem Niveau. Wer seine Zuchtstute gerne in einer Offenstallherde stehen hätte, kann meine Lust am zuschauen verstehen: Die Herde bewegt sich maximal im lockeren Trab vom Sandplatz auf das Grün. Bewegungsstau? Fehlanzeige! Welch ein Unterschied zu Pferden aus Boxenhaltung, die im Frühjahr auf die Weide gelassen werden! Hohe Verletzungsgefahr inklusive. Naja, die Jugend kommt irgendwann doch ins Rennen, aber eben alles in Maßen.

 

Neben der Arbeit wird jedes Pferd inspiziert, die Entwicklung begutachtet. Im Fokus stehen insbesondere die tragenden Stuten mit Bauch, Euter, Bändern, Falten und Verhalten.... Das erste Fohlen ist in wenigen Tagen ausgezählt, Fojana hat noch gute 5 Wochen. Wegen Corona übe ich mich ungewöhnlich gern in Geduld. Zu Hause müssen tolle Fotos vom zukünftigen Vater "High Motion" auf der Website des Gestütes Haemelschenhof derweil die Vorfreude steigern.

Günther ist mit von der Partie und so gelingen ein paar Eindrücke vom - wie sollte es anders sein - schmusen mit den beiden garantiert coronafreien Stuten.

  • 17. März 2020
  • Stuten / Fojana
  • Fohlen / 2018

Endlich wieder in Kronwitten

Die lange Abstinenz beim Pferdebesuch war meiner Wenigkeit geschuldet: Ich musste meiner Arthrose Tribut zollen und bin nunmehr stolze Besitzerin einer "neuen Hüfte". Welch ein Segen, in dieser Zeit der großartigen medizinischen Möglichkeiten zu leben! Meine neue, schmerzbefreite Beweglichkeit ließ die Sehnsucht nach meinen Pferden wachsen und den Wunsch in die Tat umsetzen.

Zunächst war abmisten auf dem Sandplatz angesagt. Alles macht Freude, wenn man die Krücken hinter sich lassen und statt dessen eine volle Mistgabel schwingen kann. Außerdem ist die Plauderei mit Rainer und das Beobachten der Pferde, die sich nur zu gern ihre Krauleinheiten abholen, immer interessant. Dass es ein wenig regnet, bemerke ich gar nicht.

Während Rainer anschließend Mist fährt, hole ich Fojana aus der Herde und befreie sie auf der Stallgasse ein gutes Stück von ihrem Winterfell. So viel Wolle trägt sie heuer gar nicht, aber dennoch liegt hinterher eine ordentliche Portion Haare auf dem Boden. Natürlich kann ich sie nach Herzenslust dabei durchkraulen, mit Karotten verwöhnen und ein wenig die Bewegungen von Klein High Motion fühlen. Noch gute 60 Tage Zeit bis zur Geburt. Sehr rund ist sie noch nicht.

Belseta versuche ich in der Herde mit dem Striegel zu bearbeiten, aber sie haart noch nicht. Das Bürsteln genießt sie dennoch genau wie ich.

Wir Menschen haben bei einer gemütlichen Tasse Kaffee genügend Gesprächsstoff: die geplanten Anpaarungen, Corona Covid 19.......

Zum Abschied stehen meine Beiden zufällig zusammen am Zaun und ich bekomme sie vor die Linse des Handys. So entspannend kann Pferde genießen sein!

 

 

  • 7. Januar 2020
  • Stuten / Fojana

Im neuen Jahr

Januar in Bayern  - anstatt Frost mit Schnee und Sonne schickt Petrus Regen, Wind und ungemütliche feuchte Plusgerade kurz über dem Gefrierpunkt. Dennoch mache ich mich mit Vorfreude auf nach Kronwitten. Und ich werde nicht enttäuscht. Den Absetzern geschuldet ist die Herde noch zweigeteilt. Fojana und Belseta finde ich im sandig-nassen,  ungeputzten Winterfell, welches ordentlich in feinen Ablaufstreifen den Eindruck macht, dass die darunter liegende Haut im eigenen Fett trocken ist. Beide machen trotz der unvorteilhaften äußeren Bedingungen einen zufriedenen Eindruck. Fojana zeichnet sogar eine besondere Austrahlung aus .

Die Trächtigkeit ahnt man mehr, als dass man sie sehen kann (ca. Tag 200). Ich bin mit Rainer einig: der geht es richtig gut! Anderersewits weiß sie um meine heimlichen 3 Karotten in der Tasche, kommt zielgerichtet auf mich zu und zeigt einer Jungstute deutlich, dass sie nicht zum teilen bereit ist, was wiederum Katrin erzürnt. "Unnötiger Stress in der Herde". Die pferdige Verfressenheit und meine seltene Anwesenheit sieht Katrin in einem anderen Licht als ich.

Im Warmen, mit Pferdegesprächen - insbesondere der Zuchtplanung im gerade begonnenen Jahr -  und einer Tasse Kaffee geht der Nachmittag sehr menschengerecht zu Ende.

  • 4. September 2019
  • Stuten / Fojana

Fojana kehrt heim

Fojana ist nach 9 Monaten unter dem Sattel wieder in Kronwitten angekommen! Die professionelle Reise im großen LKW hat die werdende Mama äußerlich absolut unbeschadet überstanden und macht auch bei den ersten Schritten auf dem Paddock einen entspannten Eindruck. Die ihr beigestellten Jährlinge, frisch vom kastrieren kommend, interessieren sie nicht, im Gegensatz zu Heu und Wasser. Ihre Welt scheint halbwegs in Ordnung zu sein.

Wenige Tage später wird sie mit ihrer Tochter Belseta v. Benicio vereint und dann peu à peu mit der ganzen Herde. Alles ziemlich unaufgeregt. Rainer und Katrin haben eben das richtige Auge und der Zeitpunkt, noch im Gras,  wurde natürlich mit Bedacht gewählt. So weit so gut.

 

Ich persönlich hatte mich sehr auf ihren Turnierstart in einer Reitpferdeprüfung zum Abschluss in Kibo gefreut. Wenige Tage vorher stürzt Julia (nicht von Fojana) und war damit leider außer Gefecht gesetzt, und ein Ersatz nicht vorhanden.  Ich gebe zu, dass ich mich irgendwie enttäuscht und mit leeren Händen da stehend fühle. Letzten Endes gibt es für sie keinen belastbaren Leistungsnachweis. Fojanas Karriere läuft offensichtlich erneut nicht nach Plan.

  • 25. Juli 2019
  • Stuten / Fojana

Auf nach Kibo

Fojanas Zeit unter dem Sattel im Rothenkircherhof geht auf das Ende zu und ich wollte sie dort noch einmal besuchen. Trotz der Umstände, Urlauberverkehr auf der Strasse und heißer Temperaturen - ich konnte die 40°C auf der Anzeige im Auto kaum glauben - hat sich meine Reise gelohnt.

Zunächst bekam ich sie in den sehenswerten und besonders pferdegerechten Boxen zu sehen. Die normal breite Front, die den 24 h Zugang zu bestem Heu garantiert, lässt im Hintergrund den Blick auf einen gefühlt ewig langen Korridor der Bewegungsfreiheit mit wechselnden Untergründen und ebenso vielen Kontaktmöglichkeiten mit den Nachbarn frei. Das sind Boxen für Pferde! So kann man sich als Besitzer auch weit entfernt beim Gedanken ans Pferd entspannen.


Ich fand Fojana in absolut sehenswertem Zustand. MeinZüchterblick, der Stuten ja eher in Zuchtkondition gewohnt ist und entsprechend verzeiht, konnte nicht umhin, bei ihr die deutliche Reitpferdebemuskelung zu bewundern. So ein definierter Hals und eine Kruppe /Hinterhand sehen schon hinsehenswert aus. Leider werden sie viel schneller wieder verschwunden als hingeritten sein. Professionelle Fotos müssen demnächst von ihr gemacht werden, denn die sind mir - im Gegensatz zu meinen Videos - leider weniger gelungen.

 

Meine Freude  erfuhr noch eine Steigerung, als ich sie unter dem Sattel von Julia beobachten konnte. In allen drei Gangarten und auf jeder Hand ein Top Seitenbild. Alle erzählen vom enormen Entwicklungsschub, den sie reiterlich gesehen gemacht hat. Dieser sei vor allem ihrem unglaublich anständigen und belastbaren Interieur mit Arbeitswillen zu verdanken. Man würde sie gerne noch lange weiter ausbilden!

Solche Töne erfreuen natürlich mein Herz und lassen die Erwartungen an ihr Fohlen in 2020 noch größer werden.

 

  • 4. Juli 2019
  • Stuten / Fojana

Positive Neuigkeiten

Fojana wurde heute vom Tierarzt als tragend vermeldet!

Sie hat wohl geahnt, dass meine Gedanken um eine Lösung kreisten, für den Fall, dass auch die Bedeckung nicht erfolgreich gewesen wäre.

Konjunktiv ist ab nun jedoch nicht mehr angebracht. Ach ja, ich habe noch gar nicht erwähnt, auf welchen Hengst meine Wahl in diesem Jahr fiel: Der überraschende Kandidat heißt High Motion von Saint Cyr - Summertime, ist ein reinrassiger Trakehner und steht auf dem Gestüt Hämelschenburg bei seinen Besitzern, der Familie Langels.

Zum ersten Mal aufmerksam wurde ich auf ihn im November 2017, als er als Sieger der HLP in Adelsheitsdorf beschrieben wurde. Ein Trakehner als Siegerhengst? Das hatte es schon lange nicht mehr gegeben, das konnte kein Gefälligkeitsurteil sein, dieser 5jährige musste richtig gut sein. So wurde meine Neugier geweckt.

Beim ersten Anblick seines Fotos war ich absolut verblüfft: Das war ja Fojanas Ebenbild! Alles ein bisschen runder, kürzer und kompakter, aber die Ähnlichkeit fiel jedem, dem ich sein Bild zeigte, auf. In meinen Augen eine ideale Vorraussetzung für eine Verbindung.

Und dann diese Noten: als niedrigste Bewertung eine 8,5 im Trab , alles Andere 9,0 und besser, insgesamt eine 8,84! Das Züchterforum schrieb : "Der Hengst brillierte auf ganzer Linie." Ich musste ihn live erleben.

Die Gelegenheit dazu ergab sich Anfang April 2018 auf meinem Weg in den Norden. Diesen Besuch und wie er mich dabei beeindruckte, habe ich seiner Zeit beschrieben. Im vergangenen Jahr habe ich viel über Hengste im Allgemeinen und den einen oder anderen  Wunschkandidaten gelesen, mir angeschaut, mit Freunden besprochen - aber immer wieder konnte sich insbesondere im Bezug auf Fojanas Schwächen und Stärken kein anderer Hengst in meinem Kopf so profilieren wie High Motion.

Natürlich gefällt mir auch immens die total fremde Genetik bei gleichem Exterieur. Die Niederländer und auch die Dänen haben uns erfolgreichen gezielten Einsatz von Trakehner Fremdblut in der Dressurpferdezucht vorgemacht. Heterosis ist eben Tatsache.

Lange habe ich mir die Fotos seiner Fohlen, die im Trakehner Verband gar nicht so selten gefallen sind, angeschaut. Eines attraktiver und mehr bergauf konstruiert als das andere. Im Herbst wurde sein erster Sohn gekört, interessanterweise als springbetont gezogener Trakehner. Erneut ein Hinweis auf die Vererbung eines tragfähigen Rückens. Sein Potential, sich zu setzen, kann man auf Youtube ansehen, wenn der Vater der Hengsthalterin mit ihm Piaffe an der Hand übt. Dass er über den besten Schritt seines Jahrganges verfügt, ist ein ebenfalls erwähnenswertes Highlight.

Seine Klasse hat er bereits früh gezeigt, denn er wurde Siegerfohlen der Hengste auf der Fohlenschau 2012. Die Bilder dazu auf der Website vom Gestüt Hämelschenburg zeigen ein rundherum begehrenswertes Fohlen. Also gegen einen solchen Nachwuchs nächstes Jahr von Fojana hätte ich bestimmt nichts einzuwenden!

Sein Ausbilder in der deckfreien Zeit, J.Hilberath, ist voll des Lobes über die Einstellung des Hengstes. Und das unterscheidet High Motion auf das angenehmste von so manchem Aktionstraber: eine durch und durch handelbare und jederzeit ausbaufähige Arbeitseinstellung.

Selten war ich so glücklich und zufrieden über eine in meinen Augen ganz spezielle "Passerpaarung". Und dass Fojana von der ersten Bedeckung tragend wurde, stellt zwar in erster Linie dem Team vom Tierarzt Schmidt in Kaiserslautern (Danke! ) ein glückliches Händchen aus, geht aber auch mit einer guten Fruchtbarkeit einher. Und selbstredend mit dem Beritt des Rothenkircher Hofes, der sich so an den Bedürfnissen der Stute orientiert, dass das duale Ziel, Arbeit unter dem Sattel und Mutterschaft , erreicht werden konnte. Entgegen so manchens Unkenrufes der "Experten", dass dies nicht möglich sei.

Ich kann mich jetzt jedenfalls auf ein Fohlen Mitte Mai 2020 freuen und bin mir sehr sicher, dass es ein ganz tolles wird!

Das Foto ( Fotorechte Beate Langels) zeigt High Motion als 3jährigen Sieger auf dem Trakehner Bundesturnier in allerfeinster und überzeugender Manier unter Stephanie Leuenberger. Weitere Bilder und Informationen www.gestuet-haemelschenburg.de

 

 

 

  • 13. Juni 2019
  • Stuten / Fojana

Fojana....Fragen und Gedanken zur Zukunft

Heute kam mit der Post das Ergebnis der SLP am 3.6. in Bonefeld (Rheinland-Pfalz), welche Fojana im Zusammenhang mit ihrem Beritt bei Herrn Schneider, Gut Rothenkircherhof, absolvierte. Das Ergebnis hat viele meiner Hoffnungen in Frage gestellt, denn ihre Gesamtnote lautet 7,00.

Spontan stellt sich da die Sinnfrage meiner kleinen Pferdezucht. Aufgeben nach so viel Investition in erster Linie emotionaler, aber natürlich auch finanzieller Art? Habe ich wirklich so wenig schauen und ihre mangelnden Fähigkeiten als Reitpferd erkennen können, dass Fojana somit nach den Kriterien eines Hengsttestes mit Pauken und Trompeten durchgefallen wäre?

Bilanz ziehen hieß der Tenor meines Nachdenkens in diesen Tagen. Etliche Gespräche mit denen, die mit Fojana Umgang haben und hatten, haben mich doch wieder auf einen guten Weg gebracht. Grundgangarten und Exterieur sind das Eine, Einstellung, Charakter, eben Interieur das Andere, das aus einem Pferd das Reitpferd macht, das jedem Reiter begehrenswert erscheint. Und von dieser durch und durch positiven Einstellung können alle, die Fojana im Stall, in der Herde, als Mutter, bei der Bodenarbeit, beim anreiten und im Umgang erlebt haben, für eine glatte 10 votieren.

Ich erinnere mich:

Dr.Ulf Möller sollte uns einmal im Seminar Fohlenbeurteilung beibringen. Während man gespannt auf Weisheiten wartete, sagte er lächelnd diesen Satz: "Fohlen sind wie Frauen - man mag sie, oder eben nicht! "

Ich mag Fojana! Immer noch, und eigentlich immer mehr.  Wenn ich ihr Foto als Zweijährige anschaue, das mich damals so magisch angezogen hat, dann muss ich gestehen, dass es von seiner Faszination bis heute nichts verloren hat. Und ich mag genauso ihre Tochter von Benicio, die 1,5 jährige Belseta, deren Aufwachsen ich ganz nah erleben darf.

Die Videos, die ich von der Prüfung freundlicherweise erhielt, geben eine entspannte Fojana in schöner Selbsthaltung mit gespitzten Ohren wieder, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließ. Natürlich entspricht ihr Ausbildungslevel eher dem einer Dreijährigen. Die Gründe sind bekannt. Ob ihr das zum Verhängnis wurde? Interessanterweise hatte sie sichtlich Freude am Springen, was dann auch mit 7,5 bewertet wurde.

Vielleicht komme ich noch an Fotos.

In diesem Sinne habe ich mich nach reiflicher Überlegung entschieden, ihr nicht nur weitere 2 Monate Gelegenheit für einen moderaten Turniereinsatz bei Herrn Schneider zu geben, sondern sie auch nochmals zur Zucht einzusetzen. Da sie rossig ist, wird sie in diesen Tagen von einem sehr interessanten, wie ich meine speziell zu ihr passenden, Hengst belegt.

Meine Überlegungen, die diesem Schritt voraus gingen, werde ich in einem neuen Beitrag veröffentlichen.

 

  • 6. April 2019
  • Stuten / Fojana

Fotogruß aus "Kibo"

Neben den informativen Video-Sequenzen über Ausbildungsfortschritte von Fojana bekam ich heute dieses charmante Wohlfühlfoto aus "Kibo"!

  • 28. März 2019
  • Stuten / Fojana

Die Reise geht weiter....

Am späten Nachmittag erreiche ich "Kibo", wie das Namensungetüm Kirchheimbolanden bei den Einheimischen pragmatisch abgekürzt wird.

Ich darf Fojana gleich einen Besuch abstatten, was ich gern tue. Sie erkennt zu meinem Erstaunen meinen Schnalzlaut und meinen leisen Ruf und kommt postwendend mit freundlichst gespitzten Ohren auf mich zu gelaufen. Welch eine stille Freude macht sie mir damit, denn immerhin bin ich die Person, die sie vielleicht am liebsten mag, die aber definitiv am wenigsten mit ihr macht. Dafür kraule ich sie ausgiebig und betrachte sie ebenso.

Sie sieht sehr gut aus, die Augen sind wach, freundlich und interessiert. Sie ist Gottseidank deutlich runder geworden seit Dezember mit Langhaar in Reitpferdelänge und nun bereits fast frei von Winterfell. Sie fühlt sich offensichtlich wohl und ich überlasse sie nach einiger Zeit in Vorfreude auf morgen gern ihrem großen Heuhaufen.

Strahlende Frühlingssonne ist die passende Untermalung für meine Begegnung mit Fojana als Reitpferd. Anina, Julia, Crissy, die Mädchen, die auf dem Rothenkircherhof ihre Arbeit den Pferden widmen, teilen sich je nach Bedarf den Beritt, was durchaus mit System passiert. Ich bekomme es heute mit Crissy zu tun, die Fojana vor der Box anbindet und sie sattelt. Alles mit Ruhe und Routine und dennoch zielstrebig.

Der überdachte Longierzirkel ist das erste Ziel, wo sich unter den prüfenden Augen und ruhigen Kommentaren hinsichtlich ihrer Stärken und Fortschritte Herr Schneider mit mir unterhält. Zunächst darf sie sich mit Dreieckszügel ausgebunden frei bewegen, danach sitzt Crissy auf. Diese kann die Anweisungen gut umsetzen und für eine Azubi im ersten Jahr sitzt sie nach meinem Dafürhalten sehr geschmeidig und vor allem mit einer sehr ruhigen und einfühlsamen Hand. Ich bin sehr zufrieden.

Dann wechseln wir auf die offene Reitbahn, wo Frau Gräf und eine andere Reiterin arbeiten. Überflüssig zu sagen, wie wohl ich mich fühle, am Rand zu stehen und einfach nur gutes Reiten zu Hause zu sehen. Fototechnisch ist das leider nicht so förderlich, ich schaue lieber gebannt live und daheim muss ich zu meinem größten Bedauern feststellen, dass sogar die Videos nur die Note ungenügend verdienen.....

Fojana zeigt bereits eine gute Anlehnung, was anfangs wohl nicht so war. Insgesamt bewegt sie sich als gelassenes und zufriedenes Ausbildungspferd mit einem schönen Seitenbild mit einer Schokoladenseite, also absolut normal. Der Schritt am hingegebenen Zügel gefällt mir gut. Den darf sie auf einer kleinen Ausrittrunde in die pferdegerechte Umgebung, die ich mit der  Hündin mitgehe, noch auf Waldboden zeigen. Nach einer Galoppstrecke kann sie ihre Arbeit für heute beenden. In der Box warten dann doch einige Karotten!

Eigentlich wäre damit mein Besuch beendet gewesen. aber wie das so geht, wenn ich noch die neugierige Frage nach Le Noir stelle, muss er mit seinem intelligenten Hengstgesicht, seiner Verbundenheit mit Herrn Schneider und in seiner  Altersfrische gezeigt werden. Da ich ich noch viele Fragen stelle und unendliche Freude an all diesem pferdegerechten Umgang habe, darf ich auch über den Tellerand hinaus blicken und bekomme neben Warmblütern mit gängigem Pedigree ( und grandiosem Gangvermögen) Pferde spanischer Abstammung und Lusitanos gezeigt. Die Verständigung erstreckt sich über ein leckeres gemeinsames Mittagessen in fröhlicher und jugendlicher Runde, sodass die Zeit eingentlich nur fliegt. Drei Stunden später als geplant und um viele gute Eindrücke reicher starte ich meine Rückreise.

Die Ziele für Fojana sind zwar gesteckt, aber wir werden uns an ihrem Fortschritt orientieren. Nichts muss, aber Alles kann.

 

  • 5. Dezember 2018
  • Stuten / Fojana

Fojana geht auf Reisen

Fojanas geplante Karriere - erst Reitpferd, dann Zuchtstute - verlief ja nun nicht stringend, sondern sie hat zuerst ihren Einsatz in der Zucht mit der Geburt von Belseta mit Bravour erledigt. Dass sie ihre Zeit unter dem Sattel ähnlich souverän gestalten wird, hoffe ich sehr.

Die Voraussetzung dazu ist ein kompetenter Beritt.

Rainer und ich haben sie heute verladen und nach Kirchheimbolanden auf den Rothenkircherhof, die Heimat von Herrn Schneider und Frau Gräf gefahren. Reitstil , Erfahrung, postulierte Ziele und nicht zuletzt die Unterbringung dort haben mich - trotz der 500 km - dazu bewogen.

Ich drücke den Beteiligten alle Daumen, dass  Gesundheit und das Resultat als Reitpferd im nächsten Jahr befriedigen werden!

  • 22. April 2018
  • Stuten / Fojana

Fojanas Schwester

Meine Heimreise erlaubt einen Zwischenstopp in Wallenhorst, wo die Vollschwester von Fojana in Beritt steht. Ich bekomme freundlicherweise eine perfekt turniermäßig gestylte Stute zu Gesicht. Größenmäßig und in der Farbe nicht mit ihr zu vergleichen, aber in ihrem  absolut kopfklaren Verhalten und in ihren sehenswerten Grundgangarten haben die beiden Schwestern große Ähnlichkeit.

Der kleine Einblick in ihre pferde- und altersgerechte Morgenarbeit macht uneingeschränkt Freude und stellt der freundlichen Franziska ein sehr gutes Zeugnis aus. Hier wächst ein solides Pferd heran, welches bei weiterer Förderung mit Sicherheit Erfolg einfahren wird.

  • 23. März 2018
  • Stuten / Fojana

Besuch in Postmünster

Das Einlösen eines Geschenkes bringt mich nach Kronwitten zu Rainer und Katrin und meiner nun hochtragenden Fojana. Mit einer wirklich beachtlichen Schlamm-Sandschicht rundum eingehüllt entdecke ich sie friedlich an einer Heuraufe gemütlich kauend. Bei Berührung wechselt der Dreck sofort in meine Hände inklusive einer Handvoll Wolle - natürlich, es ist März und alle befinden sich im Fellwechsel.

Da sie eine beachtliche Größe erreicht hat, wirkt ihr Bauch gar nicht so üppig, das Euter beginnt zaghaft zu wachsen. Ihre Hüftknochen stehen ein bißchen mehr als sonst hervor, aber Alles in Allem finde ich sie in einem total entspannten und glücklichen Zustand vor.

Ich kann mich trotz der Distanz uneingeschränkt auf Klein-Benicio freuen.

  • 23. Juli 2017
  • Stuten / Fojana

Spaziergang

es steht mal wieder ein Besuch in Kronwitten an. Neben glücklichen, entspannten  Momenten in der Herde machen Katrin und Fojana, meine Wenigkeit und die zahlreichen Hunde einen so relaxten Spaziergang, wie ich allen Pferdefreunden nur empfehlen kann.

  • 16. Juni 2017
  • Stuten / Fojana

Hurra, Klein- Benicio ist unterwegs!

Nun ist es amtlich, Fojanas Untersuchung auf Trächtigkeit verlief positiv. Rainer ist etwas geknickt, da es nicht bei allen Stuten auf Anhieb geklappt hat.

  • 1. Juni 2017
  • Stuten / Fojana

Besamung

Nach langer Überlegung wird Fojana heute mit Callahos Benicio besamt. Meine Vorfreude auf dieses erste Fohlen ist unbeschreiblich. Aber nun muss sie natürlich aufnehmen. Ich beschwöre sie und bin bester Stimmung.

  • 10. Mai 2017
  • Stuten / Fojana

Besuch in Postmünster

Endlich geht es wieder zu Fojana auf den Hof von Rainer und Katrin. Da dort bereits 3 Fohlen angekommen sind, bin ich natürlich auch in dieser Hinsicht sehr gespannt. Schon von weitem entdecke ich im Roundpen etwas braunes und etwas weißes...Es wird doch nicht...? Doch, echt Katrin, natürlich begrüßt sie mich strahlend vom Rücken Fojanas im Westernsattel sitzend. Ich stelle blitzschnell das Auto ab, um mit der Kamera soviel Freude einzufangen.

 

Dozentin im Sattel

Einleitung zum rückwärts richten

rückwärts am leichten Seil

  • 17. April 2017
  • Stuten / Fojana

Freilaufcup in Karpfham

Vor ein paar Wochen  schlug mir Rainer eine Teilnahme Fojanas am Freilaufcup in Karpfham vor. Ihren besten Kameraden, den "Quotenwallach" der Stutenherde, wolle er dort mitlaufen lassen und da böte sich eine gute Gelegenheit, Fojana einen Einstand in der Öffentlichkeit ohne Leistungsdruck zu bieten. Ich nahm nur zu gerne an, und so beendete ich den Osterbesuch unserer Söhne etwas früher und pilgerte nach Karpfham. Katrin hatte, wie es ihrer Philosophie entspricht, das einflechten und waschen der Beiden vor einigen Tagen geübt und sie gestern Abend richtig fein gemacht. Heute wurde das Hängertraining auf die Probe gestellt - und sie gelang glänzend. Ich treffe das Team auf dem Parkplatz. Zwei junge, unerfahrene, ungerittene Pferde auf dem Transporter - da gibt es viele Geschichten. Aber mit Katrins Vorbereitung stehen die Beiden mit Knotenhalfter angetan auf dem reichlich Platz bietenden Großhänger durchaus gelassen und Heu mümmelnd. Gewiehert wird natürlich. Schließlich muss man dem Gewieher der Anderen ja antworten. Auch Anspannung ist durchaus vorhanden, die seitlichen Pomuskeln vibrieren. Aber alles hält sich im Rahmen.

Der Wallach ist zuerst dran. Fojana bleibt, ein wenig verblüfft, allein.  Der Regen hat ein Einsehen und wir können unsere Schrittrunden zwar bei unösterlicher Kälte, aber trocken von oben absolvieren. Bei seinem Einsatz in der Halle zeigt sich der Wallach freundlich und neugierig, aber beeindruckt, sodass weder Richter noch Zuschauer sein Potential zu sehen bekommen. Rainer verzeiht es ihm, er nimmt keinen negativen Eindruck mit nach Hause.

Dann holen wir Fojana. Am durchhängenden Seil, nur mit Knotenhalfter angetan, folgt die große Stute aufmerksam Katrin durch all die aufgeregten Kontrahenten. Unter gelegentlichem Wiehern schreiten beide Pferde über den Hof, der Wallach an meiner Hand, Katrin mit Fojana. In der Halle zieht sie später sehr locker ihre Kreise in Trab und Galopp, die ihr die Peischenführer vorgeben. Ihr Seitenbild ist nach wie vor überzeugend, aber die Messlatte liegt hoch. Ihr Trab wird mit 7,9, der Galopp mit 7,7 und der leider etwas bummelnde Schritt danach im Schrittring mit 7,6, insgesamt einer 7,73 und dem 7.Platz bewertet. Unser im Februar gefälltes Urteil der noch mangelhaften Rahmenausfüllung wird durch ihre Balanceschwierigkeiten (Kreuzgalopp) bestätigt.

Fazit: Ich bin mit diesem Ergebnis einer Jungstute ohne spezielle Vorbereitung, einfach aus der Herde heraus, ohne Beritt, und damit ohne entsprechende Bemuskelung ihrer meist unter dem Sattel gehenden Konkurrenz, sehr zufrieden. Naja, eine 8 im Trab wäre sicher auch zu vertreten gewesen. Höchst zufrieden bin ich mit ihrem Verhalten und Umgang mit all den Eindrücken. Katrin ist es gelungen, aus ihren guten Anlagen und ihrer Arbeit eine tolle Vertrauensbasis zu schaffen. Auch Fojana kommt ohne schlechte Erfahrung nach Hause. Nicht der kleinste Ruck durchs nicht nötige Trensengebiss! Nach den Bildern auf dem Verladeplatz können das - leider - nur wenige Pferde!

Eine nachträglich feine Bilanz kann ich dem vom Veranstalter bereit gestellten individuellen Video entnehmen. Das Ohrenspiel Fojanas ist in meinen Augen eine Offenbarung: jeden zweiten, dritten Tritt geht das innere Ohr zum Peitschenführer und fragt: was soll ich tun, was möchtest Du von mir??? Rittigkeitsversprechen pur!

Schade ist nur, dass es keine Fotos gibt. Da ich Im Einsatz war, blieb die Kamera im Auto. Und zu Hause regnete es bereits....

 

 

 

  • 3. März 2017
  • Stuten / Fojana

Gruß aus der Bodenarbeit mit Fojana

Die Schneeschmelze erinnert Katrin daran, mit der Bodenarbeit weiterzumachen. Hängertraining steht an. Wie es die Art der beiden ist, bekomme ich einen Fotobeweis samt dickem Lob für meine kooperative Stute und fernmündlichem Knutscher. Zumindest ersteres hat Katrin ganz sicher auch selbst verdient.

  • 1. Februar 2017
  • Stuten / Fojana

Besuch bei Fojana

Heute ließ das Wetter eine Reise nach Niederbayern zu. Wiedersehen mit meiner schönen Braunen im Schnee. Kalt ist es in Postmünster, denn ich sehe eine Herde in beachtlichem Pelz. Alle Pferde, und insbesondere die Absetzer, tragen Grannenhaare im Gesicht, wie man sie sonst nur von wilden Pferden kennt. Fojana steht - beinahe hätte ich gesagt freundlich lächelnd, so ist es immerhin freundlich aufmerksam, ein wenig abseits. Eine Berührung findet sie jedoch sehr angenehm und wir streifen ihr ein Halfter über.

Dann stellen Rainer und ich uns seitlich und versuchen eine Beurteilung. Sie ist eindeutig erneut gewachsen. Leider haben wir kein Stockmass zur Hand. Über 1,70 m sicher. Alles ist in gutem Zustand, aber wir sehen uns an und sind uns sofort einig: Dieses Pferdemädchen füllt seinen Rahmen noch nicht aus. Ich gebe zu, ein wenig Enttäuschung mischt sich kurzzeitig in meine Gefühle, andererseits muss ich froh sein, sie in so gesundem und zufriedenem Zustand zu sehen. Allerdings bedeutet die Feststellung auch: kein Anreiten und keine Vorstellung beim Oldenburger Verband in diesem Jahr.

Wir sitzen noch länger zusammen, Katrin kommt auch dazu, und je länger ich mit dieser Absage an Beritt lebe, desto mehr sagt mir mein Bauchgefühl: richtig so! Dafür fällt die Entscheidung zu einer Bedeckung in 2017, natürlich später im Jahr. Ihr erstes Fohlen soll 2018 ins Gras fallen. Dann ist immer noch Zeit sie unter den Sattel zu nehmen.

  • 27. Oktober 2016
  • Stuten / Fojana

Fojana wechselt nach Postmünster

Seit meinem ersten Besuch im Sommer bei Rainer und Katrin Lechl, weiß ich um deren pferdegerechte Haltung ihrer Mutterstuten mit Nachzucht. Der Wunsch, meine zukünftige Zuchtstute in solch einer Haltung zu wissen, ergriff mich spontan. Da die Chemie zwischen uns stimmte, dauerte es nicht lange, bis wir uns einigten, Fojana als Zuchtstute nach Postmünster zu holen. Der Zeitpunkt sollte ursprünglich nach ihrer Eintragung liegen, aber die Kapazitäten in Mailham sind mit deren zahlreichen Engagements leider so ausgereizt, dass uns ein vorgezogener Wechsel sinnvoll erschien. Außerdem wollte Katrin ihre erfolgreiche Bodenarbeit noch über den Winter fortsetzen, was mit der Entfernung und winterlichen Verhältnissen nicht möglich gewesen wäre.

So holte Rainer Fojana heute ab. Sie wurde zur ersten Eingewöhnung in eine Box mit reichlich Heu gestellt. Ihre Nachbarn waren rechts das Pony Bella und links die 4-jährige Bellevue (Benetton Dream-Stedinger), beide mit Bedacht gewählt. Katrin musste mich nicht lange überzeugen, dass ich beim ersten Herdenkontakt dabei sein sollte. So startete ich einen ungeplanten Besuch in Kronwitten und stand mit Kamera parat, als es zuerst mit Bella und etwas später mit Bellevue auf den Sandplatz ging. Das spektakuläre an der Situation war, dass alles unspektakulär ablief. Fojana bewegte sich neugierig gelassen und nahm ebenso Kontakt auf, was genauso erwidert wurde. Kein Geschrei, keine Aggression, kein Toben, kein Schnauben, kein Imponiergehabe. Ihr Appetit auf Heu aus dem Netz war so zurückhaltend, dass Katrin ihr davon ohne Netz in einem vorhandenen Schlepperreifen anbot, was sie augenblicklich annahm. Das fand auch Bellevue interessant.

So kam es, dass die beiden jungen Stuten innerhalb kürzester Zeit einträchtig miteinander Heu fraßen. Ganz so einträchtig gingen natürlich nicht alle Begegnungen ab. Noch während ich auf dem Platz stand musste Fojana zu ihrer Verblüffung die blitzschnellen Hufe des Ponys auf ihren Rippen ertragen. Ihre Reaktion fand meinen uneingeschränkten Gefallen: sie trabte kopfschüttelnd an als wollte sie sagen: Na sowas, so klein uns so frech! Wir fanden beide unsere Überzeugung bestätigt, dass Fojana nicht nur eine wunderschöne Jungstute von stattlicher Größe ist, sondern auch mit einem Interieur von hinreichender sozialer Kompetenz ausgestattet ist. Nachdem noch eine Jährlingsstute (sehr selbstbewusst) dazu gestellt wurde, ließ es Katrin für heute gut sein. Den Rest der Herde, vor allem die von ferne neugierige Chefin, sollte Fojana im Laufe der nächsten Tage kennenlernen. Ich freue mich so für sie, ihr die Möglichkeiten eines pferdegerechten Daseins bieten zu können.

Auch wenn die kommenden Wochen mit dem zu erwartenden Winterwetter noch so manche „Härte“ nach menschlichem Ermessen für sie bringen werden. Zwischendurch bekommt sie ja jede Menge tröstende Krauleinheiten von Katrin und ins Ohr geflüstert: Du bist ein Pferd, du hast ein Fell, du brauchst keine Box mit Stroh, nur nette Kollegen, 24 Stunden am Tag freien Auslauf, einen trockenen Unterstand mit Sand und unbegrenzten Zugang zu Heu, lebe es!!!

  • 20. Oktober 2016
  • Stuten / Fojana

Bodenarbeit

Die erfolgreiche Bodenarbeit durch Katrin Lechl konnte ich persönlich weitgehend verfolgen. Ich kann allen Pferdefreunden nur empfehlen, sich die Methoden all derer, die sich in die Pferde einfühlen und versuchen, mit ihnen entsprechend zu kommunizieren, genau anzusehen. Der Erfolg, der sich dabei so verblüffend einfach einstellt, überzeugt auf der ganzen Linie. Ich freue mich unendlich, dass ich durch Katrin Lechl ausgerechnet unserer großen zukünftigen Hoffnungsträgerin diesen Weg ebnen darf.
  • 23. Juni 2016
  • Stuten / Fojana

Neues aus Postmünster

Frau Lechl ist nicht nur eine wunderbare Pferdeversteherin, sondern versorgt auch mich als besorgte Besitzerin oft mit -natürlich ausschließlich positiven- Informationen über das Seelenleben Fojanas. Wunderbar. Heute kam sogar dieses fototechnische Selfie, sicher keines um einen Fotowettbewerb zu gewinnen, aber eins, um 100 Punkte in der Entspannungsübung zu bekommen!
  • 13. Juni 2016
  • Stuten / Fojana

Bodenarbeit

Ich hole Frau Lechl ab und wir fahren gemeinsam nach Mailham. Wir finden Fojana in nunmehr tadellosem Pflegezustand auf der Koppel und Frau Lechl beginnt „bewaffnet“ mit Knotenhalfter und Seil mit der Kontaktaufnahme.

Zunächst ist in aller Ruhe Massage mit der Hand angesagt und Fojana findet sie zumindest nicht unangenehm. Dann wird das „Plüschhalfter“ von Frau Lechl verächtlich abgelegt und das schmale Knotenhalfter aufgezogen.

Damit wechseln wir in den an einem zentralen Platz mit viel Ablenkung gelegenen Longierzirkel, wo Fojana wiederum ohne Halfter nur mittels Wurfseil und Massage Aufmerksamkeit, Zuwendung und Ablehnung in unterschiedlichen Momenten erfährt. Die laute Maschinenaktivität auf dem Hof lenkt sie wenig ab, nicht so jedoch die anderen Pferd in ihren Paddocks oder Koppeln, deren Gewieher anfangs noch beantwortet wird.

Mit ihren nach außen sehr wenig spektakulären Handlungen erreicht Frau Lechl dennoch sehr bald eine ungeteilte Aufmerksamkeit Fojanas, die wiederum von einer deutlichen Entspannung (abkauen) begleitet wird. Wer, wie ich, schon andere Könner der Pferdesprache (Fred Rai) mit Pferden arbeiten sehen hat, kann vielleicht nachvollziehen, welch eine Freude in mir beim zusehen aufkeimte. Diese „Arbeit“ wird Fojana die Schwierigkeiten, die das Fluchttier Pferd mit menschlichen Umgangsformen hat, nehmen und sie damit optimal entspannt auf das Anreiten im Herbst vorbereiten. Wir einigen uns auf eine zweimalige Unterrichtseinheit pro Woche. Schade nur, dass ich – im Gegensatz zu den Azubis in Mailham – nicht immer daran teilhaben kann.

  • 13. Juni 2016
  • Stuten / Fojana

Besuche

Gleich zwei wichtige Besuche stehen heute an: Zum einen endlich der gemeinsame von Frau Lechl und mir bei Fojana in Mailham. Siehe ….FojanaUnd zum zweiten der völlig unerwartete bei Fedosta auf der Hengststation Bachl. siehe….Fedosta
  • 4. Juni 2016
  • Stuten / Fojana

"Züchterforum" mit Folgen

Eigentlich ist Gartenpflege angesagt, aber als der Postbote die neueste Ausgabe vom Züchterforum bringt, bleibe ich gleich draußen damit hängen. Vor allem der Artikel über Familie Lechl und ihrer Fohlenschule in Postmünster, ca 35 km von Mailham entfernt, hat es mir angetan (www.fohlenschule.com). So sehr, dass ich spontan zum Hörer greife und anrufe. Schon beim Telefonat stellen Frau Lechl und ich soviel gemeinsame Linie und Übereinstimmung fest, dass sich ein Besuch geradezu anbietet. Tag und Wetter passen, wir fackeln nicht lange und wenige Stunden später finde ich mich in der ach so pferdegerecht gehaltenen kleinen Pferdeherde der Familie Lechl wieder. Die Zeit rast mit interessanten Gesprächen dahin und wir verabreden einen gemeinsamen Besuch in Mailham bei Fojana. Die speziellen Kenntnisse von Frau Lechl im Umgang mit dem rohen Pferd gleich welchen Alters sind genau das, was Fojana dringend benötigt und ich ihr unbedingt zu Gute kommen lassen möchte.
  • 31. Mai 2016
  • Stuten / Fojana

Großer Tag in Mailham

Großer Tag in Mailham, Oldenburger Stuteneintragung und Leistungsprüfung .

Allerdings gilt bei meinem Besuch mein spezielles Interesse natürlich meiner Jungstute. An diesem Tag werde ich jedoch enttäuscht. Weder ihr etwas vernachlässigter Pflegezustand noch die Tatsache, dass ich sie in der Box statt auf der Weide vorfinde, können mich froh machen. Natürlich gibt es für Alles Erklärungen, aber ich suche nach Abhilfe. Zudem macht mir ihr hungriger Blick nach Irgendetwas Sorge. Das Pferdchen ist eindeutig unterfordert.

Ich ahne noch nicht, dass ich bald eine Lösung finden werde.

  • 1. November 2015
  • Stuten / Fojana

Fojana auf Reisen

Heute ist ein besonderer Tag, denn Fojana erreicht nach unendlich langen Stunden auf dem LKW ihr neues Zuhause in Mailham. Ganz brav hat sie sich gestern verladen lassen und eine Kurznachricht erleichtert mein angespanntes Herz, dass sie wohlbehalten angekommen ist.

Übermorgen werde ich sie besuchen und ich bin entsprechend voller Vorfreude.

  • 19. August 2015
  • Stuten / Fojana

Wiedersehen mit Fojana

Endlich kommt es zu einem Wiedersehen mit Fojana, die noch wenige Wochen beim Züchter in Varel Sommerweide genießt.

Sie steht zusammen mit ihrer Mutter Freixenet, deren diesjährigem Stut-Fohlen von Florenz und einer anderen Mutterstute auf einer der Hauskoppeln. Da Zusatzfutterzeit ist, werden alle für ein Stündchen in die Boxen geholt. Die Alte geht am Führstrick, der Rest bummelt gemütlich hinterher. Dabei kann ich gleich entdecken, dass Fojanas Pflegezustand (Hufe etc) hervorragend aussieht.

Sie ist erneut gut gewachsen, altersgemäß verwachsen (überbaut), aber ich sehe die schlummernde Schönheit. Sie frisst ihr Müsli mit allerlei Mineralfutter mit bestem Appetit und dann geht es mit gleicher Gelassenheit wieder hinaus. Ihr sommerkurzes Fell glänzt ganz ohne putzen. Die lange Mähne bleibt auf meinen Wunsch als Fliegenschutz erhalten.

Mit langen Pferdegesprächen geht der Abend schnell dahin, derweil wir vom Küchenfenster aus der kleinen Herde beim abendlichen Grasen zusehen können. Fojana steht und geht stets zusammen mit ihrer kleinen Halbschwester, die offensichtlich die Gesellschaft ihrer großen Schwester der ihrer Mutter vorzieht. Kreuzen die Wege, stellen angelegte Ohren von Freixenet und Unterlegenheitskauen von Fojana schnell die Ordnung her. Gemischtaltriges Herdenverhalten pur. Glück für Fojana, dies erleben zu dürfen.

Glück für den, der solch ein Küchenfenster hat!!!Am nächsten Morgen habe ich nochmals Gelegenheit mein Stütchen zu besuchen. Bei bestem Sommerwetter genieße ich die Zeit auf der Koppel mit den Fohlen unendlich. Überall wird gekrault und angefasst. Mehr braucht es nicht, um sich wohl zu fühlen.

  • 1. Juni 2015
  • Stuten / Fojana

Ein Traum wird wahr

Heute kam per Einschreiben die Eigentumsurkunde für Fojana an mich. So lautet die nüchternste und kürzeste Version eines wahr gewordenen kühnen Traumes, welcher unsere kleine Pferdezucht in den nächsten Jahren hoffentlich glücklich positiv verändern soll.

Besondere Umstände ermöglichen mir die Aufstallung einer weiteren Zuchtstute. Als passionierte Züchterin habe ich mich sogleich auf die Suche gemacht, nachdem eine Nachzuchtstute von Lisandra durch die Ereignisse des letzten Jahres deutlich zu lange Zeit in Anspruch nähme.

Planmäßig angedacht war der Kauf einer Jungstute aus bester, möglichst hannoverscher Provenienz (mindestens Erfassung bei Schridde) frisch von der Stutenleistungsprüfung mit niveauvollem Ergebnis und generell guter Erziehung. Aber Plan im Kopf und Bauchgefühl von mir sind selten deckungsgleich.

Nach drei in Frage kommenden Stuten, die aus diversen teils bedauerlichen Gründen ausfielen, bekam ich durch Mundpropaganda erst ein Telefonat mit der Abstammung und anschließend Fotos/Video (A. Finkenstaedt), die sofort mein Herz höher schlagen ließen. Innerhalb weniger Stunden konnte ich meinen Mann überzeugen, eine kleine Reise nach Friesland (binnen 3 Tagen 2000 km, staufrei!) zu machen. Er ist ja Kummer mit dieser meiner Passion gewöhnt und hat sich wieder einmal riesig als Partner geschlagen. Ich bin zutiefst dankbar, auch wenn feinster Teegenuss, frische Schollen mit Speck und gebratener Seeaal ihm den Aufenthalt in Nordoldenburg auf das Angenehmste gestalteten.

Ich dagegen hatte wenig Sinn für Essen. Mein Focus lag bei den Pferden, insbesondere auf dieser unplanmäßigen Zweijährigen mit Oldenburger Brand. Mit noch größerem Erstaunen, als ich es vor mir her trug, nahm diese Stute in der Box mit mir Kontakt auf. Ganz vorsichtig, zurückhaltend, dennoch neugierig, geradezu wissbegierig, offensichtlich ohne schlechte Erfahrungen gemacht zu haben , prüfte sie mich ganz ruhig von oben bis unten, nur mit ihrem Atem, ohne jedes Beknabbern. Ich war hingerissen.

Wir ließen sie auf einem nicht allzu großen Paddock laufen und sie zeigte alle auf den Fotos versprochenen Attribute, obwohl sie - 4 Wochen älter als diese - einen Entwicklungsschub mit entsprechender Überbauung hingelegt und somit eindeutig ungünstigere Voraussetzungen hatte. Sie überzeugte derart, dass ich bereit war, das Risiko weiterer Entwicklung und Aufzucht, keine Überprüfung des Verhaltens unter dem Sattel und den Eintritt in einen weiteren Verband auf mich zu nehmen.

Großen Anteil an diesem Vertrauensvorschub hatte ihr besonders begehrenswertes und züchterisch höchst interessantes Pedigree mit Antango - Fidermark - Winner (Wenzel - Bleep xx) - Paradox, und - ihre Mutter Freixenet, die die Züchterfamilie einst aus Westfalen mitgebracht hatte. Wäre ich selbst mit eigenem Land ausgestattet, hätte ich diese imponierende, derart typische Fidermarkstute auch mitgenommen. Erfassung in Schriddes Büchern? Zumindest auf den ersten Blick erst einmal Fehlanzeige. Aber wer weiß, vielleicht bringt gründliche Internetrecherche ja noch Erstaunliches zu Tage. Stoff für meine Wochen der Geduld während Fojana noch einen Sommer in ihrer nahezu fliegenfreien Heimat mit dem besten Gras, was man sich vorstellen kann, genießt.

Bald soll sie natürlich eine eigene Seite bekommen. Und Urlaubswünsche gen Süden haben dieses Jahr null Chance bei mir, hingegen das Oldenburger Land um Varel mit seinen Pferdeleuten und der schönsten und besten Jungstute eine magische Anziehungskraft!