• 17. Dezember 2022

Unangenehmes und Vorweihnachtliches

Wirklich glatte  Strassenverhältnisse verhindern den geplanten Besuch in Kronwitten unter der Woche. Heute herrschen zwar Minusgrade fast im zweistelligen Bereich, aber es ist mit entsprechender Vorfreude möglich.

Allerdings grummelt es auch in meinem Bauch: Zahnarzttermin! Belseta soll bald unter dem Sattel beweisen, dass in ihr nicht nur eine gute Zuchtstute, sondern auch ein ebensolches Reitpferd steckt. Damit uns da keine unliebsamen Überraschungen passieren, hat sie heute ihren Termin.

Belseta wird vom eisigkalten Schnee-Sandplatz hereingeholt, wundert sich ein bisschen und erhält ohne leisestes Zucken ihre Sedierung. Schnell ist das Gerät der Ärztin ins Maul geschoben und wir gucken alle sehr neugierig. Tatsächlich, das sitzt auf beiden Seiten ein Wolfszahn da, wo er mit Sicherheit das Trensengebiss stören wird. Wir haben richtig vermutet.

Jetzt gibt es noch Lokalanästhesie, beide Seiten werden ein bisschen beschliffen (ich darf es befühlen) und danach werden die beiden Störenfriede gekonnt und zügig herauspräpariert. Vier winzige Milchzahnkappen sind mit einem zielsicheren Handgriff ebenfalls heraus. Zum Abschluss erhält sie noch ein Schmerzmittel und damit geht es für ein Stündchen in die kahle Wartebox.Das war es, ich kann entspannen. Halt - ich bekomme neben den Zahnteilen noch eine Art Orden/Siegel in die Hand gedrückt. Etwas später lese ich: Ich war heute besonders tapfer! Hier hat jemand einfühlsam mit dem Besitzermenschen mitgedacht. Mein gutes Bauchgefühl ist zurück! Danke!

Nach dem Aufwärmen und einem gemütlichen Beisammensein kehre ich nochmals zu den Pferden zurück. Belseta steht mit ihrer Tochter zusammen, die sichtlich froh ihre Milchquelle bearbeitet. Mama schaut ein bisschen "nach innen" und frisst nicht. Die nächsten Tage ist Beobachtung angesagt. Die Prozedur war sicher besser hier als im Berittstall mit Unterbrechung der Ausbildung.

Della Mara macht mir Freude. Ich entdecke ihren kleinen schwarzen Popo zwischen den anderen Großen beim gemeinsamen Heu fressen an der Raufe. Einen freundlichen Blick kann ich einfangen. Ihr Fell hat sich erneut dem kalten bayrischen Winter angepasst. So soll alles sein.

Möge es als ein gutes Omen für 2023 gelten.

 

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