Mit eineinhalb jähriger Verspätung durch ihre Zeit mit Fohlen und Reha nach der Chip Operation war es nun soweit: Der erste Einsatz auf einem Turnier in einer Dressurpferdeprüfung Klasse A unter der Tochter Anna, 13 Jahre alt.

Familie Müller und ich machten uns aus diversen Richtungen unsanft früh - 5.00 Uhr Abfahrt - auf den Weg nach Großlangheim bei Kitzingen. Das Wetter spielte nach den winterlichen Tagen nun mit, und uns begeleitete ein schöner Sonnenaufgang in einen sonnigen Tag.

Der Anlage dort kann man gewiss 5 Sterne vergeben. Parkplatz, Sandwege, riesiger Abreiteplatz ,wunderschöner Dressurplatz mit absolut phabtastischen Böden, angenehme Restauration. Als Beteiligter hat man nicht das Geringste auszusetzen.

Belseta stand äußerst brav auf dem Hänger, lediglich das leichte Vibrieren der Hinterbeine verriet etwas Aufregeung. Satteln und auftrensen neben dem Hänger gelingt ohne zappeln. Auf dem Abreiteplatz geht sie dann frisch und munter, aber ohne Mätzchen. Einfach ein Pferd, wie man es sich wünscht. Kopfklar eben!

Vater und Tochter kommunizieren in wenigen ruhigen Kommandos. Gestartet wird in Gruppen à zwei Pferden.

Belseta und Anna sind in der dritten an der Reihe. In der ersten Gruppe startet eine Reiterin mit deutlichen Sitz- (massive Rücklage) und Handfehlern ( starke Last auf den Zügeln). Sie sollte unverständlicherweise siegen.

Soweit sind wir noch nicht. Anna reitet wie zu Hause und auf dem Abreiteplatz pferdefreundlich  frisch und schwungvoll. Die beiden geben ein Bild ab, mit dem ich sehr zufrieden sein kann.

Auch im späteren Protokoll steht viel Positives. Trab 7,7, Schritt 7,3 , Galopp 7,0, Gesamt 7,2. Dass ihnen mangelnde Geschlossenheit angekreidet wird, finde ich angesichts ihres Rückstandes in der Ausbildung und des Reitstiles der Siegerin verschmerzbar.

Schade , dass sie mit dem  7.Platz von 17 Startern um einen aus der Platzierung fallen. Ich hätte beiden eine kleine Schleife gegönnt! Danke Anna!

Beim Verladen bleibt Belseta wie angenagelt auf der Rampe stehen. Mit dem alten Trick, Vorderbeine von Hand nach vorne setzen, wird sie schnell überzeugt. Sie weiß eben noch nicht, dass es nun sehr bald auf die Koppel geht.

Auf jeden Fall haben sie nun eine vielversprechende Grundlage für die weitere Ausbildung und Einsätze auf Turnierplätzen!