Landgraaf SK

* 10. Juni 2011
Züchter: Karin Schwarz
Verband: Rheinisches Warmblut

Stammbaum

Eltern
Großeltern
Ur-Großeltern
  • Lissaro
    • Lissabon
      • Lordanos
      • Reinette
    • Marquesa
      • Macho AA
      • Gracia
  • Lisandra
    • Likoto xx
      • Fit to Fight xx
        • Chieftain xx
        • Hasty Queen II xx
      • Like a Leaper xx
        • Lyphard's Whish xx
        • I Like to Watch xx
    • Wella
      • Weltmeyer
        • World Cup I
        • Anka
      • Axella
        • Aperitif
        • von Flettner

Aktuelles

  • 29. Dezember 2018
  • Fohlen / 2011

Wieder einmal Post aus Liechtenstein

Erst ein Anruf, dann per elektronischer Post wunderbare Bilder und eindrucksvolle Videos vor der Kutsche vom Landgraaf alias Lucky. Leider kann ich bewegte Bilder hier nicht einfügen.

Die Familie ist zufrieden mit dem Burschen und die Fotos zu jeder Jahreszeit strahlen dies auch glaubwürdig  aus. Meine Reisepläne müssen 2019 Liechtenstein im Gepäck haben!

  • 17. Januar 2017
  • Fohlen / 2011

Post von Landgraaf alias Lucky

Wünsche zum Jahresanfang 2017 und Winterfreuden in Liechtenstein.

  • 20. Oktober 2016
  • Fohlen / 2011

Landgraaf alias Lucky läßt grüßen

„Wir geben ihn nicht mehr her“ lautete der letzte Kommentar aus Liechtenstein.

Der unproblematische Lissaro-Sohn dankt seinen Besitzern seine pferdegerechte Haltung durch vertrauensvolle Zusammenarbeit. Sogar an die Kuhglocken hat er sich gewöhnt! Er wird mit moderater Longenarbeit auf seinen Einsatz an der Kutsche vorbereitet.

  • 9. Juli 2016
  • Fohlen / 2011

Lucky alias Landgraaf erzählt:

 

"Hallo Deutschland,ich bin es, Landgraaf, siehe Foto im Anhang. Ich habe diese Woche meine ersten Schuhe bekommen und bin sehr glücklich. Dafür musste ich aber lange ruhig stehen bleiben und immer wieder einen Fuss hoch heben, was ich sehr brav gemacht habe, denn mein „Chef“ hat mich viel gelobt und immer wieder ein Leckerli gegeben.

Überhaupt fühle ich mich sehr wohl in Liechtenstein und mit dem alten Kumpel, welcher neben mir im Stall steht, verstehe ich mich ausgezeichnet. Ich muss zwar viel arbeiten, denn in meiner Nähe hat es eine grosse Reithalle und einen riesigen Sandplatz. In der Woche vier bis fünfmal muss ich mit meinen Reitern dorthin spazieren und arbeiten, dafür darf ich dann zu Hause wieder auf die Koppel und meine Freiheit geniessen.

Zur Zeit muss ich am Morgen sehr früh aufstehen, denn um 05:00 Uhr jogge ich mit meinem Herrn, welcher gemütlich auf meinem Rücken sitzt, durch das freie Gelände. Der Herr sagt, es müsse so früh sein, weil es am Tag sehr heiss werde und zu viele Bremen habe.

Einige Male wurde mir so ein komisches Geschirr angezogen und mitgeteilt, dass ich im Herbst einen Wagen mit Leuten darauf ziehen müsse. Dies alles macht mir nichts, nur an die komischen Scheuklappen muss ich mich noch gewöhnen, denn mit diesen Dingern kann ich nicht sehen was hinter mir passiert, aber da verlasse ich mich halt ganz auf meinen Chef und bleibe sehr loyal.

Meine beiden Chefs (Cassandra und Robert) haben mir auch einen zweiten Namen gegeben, sie rufen mich jetzt meistens Lucky. Dies gefällt mir sehr gut und da ich weiss, was es auf Englisch heisst, kann ich bezeugen, ich bin auch wirklich glücklich.Ich möchte es nicht unterlassen, euch alle recht herzlich zu grüssen, auch all meine Freunde in Mailham."Landgraaf

  • 11. Mai 2016
  • Fohlen / 2011

Landgraaf berichtet

Erster Bericht aus seinem neuen Leben.

Alles geht gut, nur der Weg zur Reithalle führt an einer Kuhweide entlang und dieselben sind landestypisch mit Glocken ausgestattet. Das wiederum findet Landgraaf alles andere als lustig und bittet um etwas Zeit, sich daran gewöhnen zu dürfen.Seiner pferdegerechten Aufzucht geschuldet, wurde sein Fell nie gebürstet. Das hat sich nun geändert und zum ersten Mal im Leben erstrahlt er in seidigem Glanz.

  • 27. April 2016
  • Fohlen / 2011

Landgraafs Reise

Landgraaf übersteht seinen Transport nach Liechtenstein unbeschadet und wird an der Landesgrenze von seinem neuen Besitzer höchstpersönlich verzollt und in Empfang genommen. Das kann wahrlich nicht jedes Pferd von sich behaupten.
  • 18. April 2016
  • Fohlen / 2011

Landgraaf hat eine neue Familie!

Landgraaf ist verkauft!

Er konnte bei intensivem Probereiten von Vater und Tochter auf dem Platz, der Rennbahn und im Gelände von Mailham dermaßen überzeugen, dass die Familie gar nicht anders konnte, als ihn zu kaufen (Kathi schafft sein Einflechten mittlerweile in Rekordzeit! Danke!)

Er wird zukünftig in Liechtenstein zu Hause sein. Neben einem älteren Wallach am Haus in Frischluftboxen untergebracht, kann er tagsüber zu zweit auf den großzügigen Hauskoppeln sein pferdegerechtes Leben nach Les Dannes und Mailham weiterführen, betreut und gefüttert von der Familie.

Halle? Fehlanzeige! Geländereiten ist angesagt und außerdem wird er das Anspannen erlernen. Anders als so mancher Reiter stehe ich mit meiner Fahrerfahrung aus der Zeit in Piber dieser Nutzung sehr positiv gegenüber. Und das Schönste? Ich bin aufgefordert in einiger Zeit eine Ausfahrt mit Landgraaf an der Deichsel zu machen. Ich habe schon bei dem Gedanken Tränen der Freude in den Augen. Nun muss er nur noch den Transport und seinen geplant letzten Stallwechsel verkraften. Landgraaf, eben ein Pferdeglückskind!

Und für mich ist ebenfalls wieder das Glück im Stall, denn seit gestern ist Isetta v. Imperius, Lisandras 9.Fohlen auf der Welt!

  • 28. März 2016
  • Fohlen / 2011

Enttäuschung

Bei Besuch im Stall Stolze musste ich leider feststellen, dass anders als damals mit Fedosta, unsere Vereinbarungen sehr großzügig ausgelegt wurden. Das mag vorrübergehender Unpässlichkeit geschuldet sein, aber für Landgraaf musste ich eine schnelle Lösung finden.

So fanden sich der Webmaster und ich am Ostermontag flugs als Transporteure wieder. Landgraaf erwies sich erneut als Musterknabe: auf den Hänger schreiten, als ob es eine Box wäre, keine Wiehern, kein Scharren, er macht es einem einfach. Seine Mutter könnte sich durchaus eine Scheibe von ihm abschneiden.

In Mailham zögerte er kurz beim aussteigen, begrüßte kurz die alten Bekannten und nach kleinem Spaziergang verschwand er in seiner Box und ward nur noch genüsslich Heu mümmelnd gesehen.Irgendwie hat er wohl doch das Glück gepachtet, denn nun kamen sehr nette, interessierte Anrufe und er wurde auch probegeritten.

  • 15. März 2016
  • Fohlen / 2011

Vermarktung ab Stall

Sechs Wochen später, in denen er kontinuierlich weiter ausgebildet wurde, nun auch unter Einbeziehung von kleinen Sprüngen, ziehen wir ernüchtert Bilanz:Außer einem einzigen Ausprobieren, wobei Landgraaf wegen Unregelmäßigkeiten , die keiner, der ihn kennt und anfasst, je gesehen oder gefühlt hätte, abgelehnt wird, und zwei wenig ernst gemeinten Anrufen passiert - Nichts.

Fragen nach einer Fehlersuche stellt man sich als Züchter schon: Zu teuer? Preisklasse 10 – 15 Tausend € VHB für einen so pferdegerecht aufgezogenen und schonend spät angerittenen Wallach. (Die tatsächlichen Kosten liegen deutlich darüber, aber das kann ich unter „Hobby“ verbuchen) Kann eigentlich nicht sein.

Sein absolut unkompliziertes Wesen im Umgang mit Mensch und Artgenossen und unter dem Sattel ( Stichwort Verlasspferd) sind das denn in Reiterkreisen keine stichhaltigen Argumente? Seine fantastische Rittigkeit, die seine weitere Ausbildung vielversprechend erscheinen lässt, wird nicht nachgefragt. Größe, Abstammung und sogar Farbe sind in meinen Augen eigentlich ohne Makel. Die Qualität seiner Grundgangarten ist zwar nicht bundeschampionatsverdächtig, aber doch sehr gut, der Schritt überragend.

Liegt es an der Abgeschiedenheit von Mailham/Bayern? Reiter von heute kaufen offensichtlich lieber beim Händler. So kommt es, dass wir ihn schweren Herzens heute in den Verkaufsstall zu Isabel Stolze überstellt haben. Ich hätte ihm diesen Stress gerne erspart, aber vielleicht findet er dort deutlich schneller die Hände, die er uneingeschränkt verdient, sei es für eine liebevolle, ernsthafte, entspannte Ausbildung oder als nie enttäuschender Kumpel in gehobener Freizeitreiterei. Die, die ihn kennen, wünschen es ihm sehr.

  • 26. Januar 2016
  • Fohlen / 2011

Filmtermin in Mailham

Ausgerüstet mit Filmkamera und Fotoapparat erreichen wir Mailham.

Ein eingeflochtener und im Lack stehender Landgraaf erwarten uns. Kathi hat ganze Arbeit geleistet. Mit weißen Gamaschen und ebensolcher Satteldecke aufgebrezelt geht es in die Halle. Das ist zwar schade für dieses überwiegend im Freien ausgebildete Pferd, aber Bodenfrost und darauf eine wenige Zentimeter dicke aufgetaute Auflage machen heute jeden Schritt draußen zur unverantwortlichen Rutschpartie.

So zieht Landgraaf eben in der Halle unter Kathi gewohnt taktsicher, die Nase schön vor der Senkrechten seine Runden. Mein Mann bekommt authentische Aufnahmen mit der Kamera. Ich kämpfe verbissen mit der Technik meines gar nicht so schlechten Apparates, aber die Bilder, die ich sehe, bekomme ich einfach nicht eingefangen. Ich schwöre tausend Eide, diesem Missstand demnächst durch intensive Beschäftigung mit der Technik Abhilfe zu schaffen. Die Lichtverhältnisse sind mit der tiefstehenden Sonne in der Halle wohl auch nicht ganz einfach, aber das allein reicht als Entschuldigung nicht aus.

Zuhause tröste ich mich damit, dass zu den Fotos ja auch noch Text kommt, und sie ja eigentlich nur Appetit zum Ausprobieren und persönlichen Kennenlernen machen sollen. Schließlich kann man als Reiter aller Unschärfe zum Trotz den guten Raumgriff im Trab sehr gut erkennen. Landgraaf ist ab sofort inklusive Impfungen für einen Reiter – und Ortswechsel sehr gut vorbereitet.Wir erledigen unsere Hausaufgaben und bei ehorses, beim Bayerischen Verband und im St.Georg erscheinen unsere Verkaufsabsichten mit Text, Fotos und Video.

  • 15. Dezember 2015
  • Fohlen / 2011

Magnet Mailham

Ein Kommentar übers Wetter erübrigt sich, da ich nach Mailham unterwegs bin ….

  • 15. Dezember 2015
  • Fohlen / 2011

Landgraaf, Naturbursche

Eine zerissene Abschwitzdecke ist das Erste, was ich vor seiner Box entdecke. Kathi ist ganz traurig darüber, aber der Naturbursche hält sie für überflüssig und knabbert halt gern! Wenige Minuten nur war er allein mit dem guten Stück. Wir beschließen, ihm für diese Lust einen Pferdeball zu besorgen. Die feste Stalldecke stört ihn Gottseidank (noch)nicht.

Als er gesattelt wird, schaue ich genauer hin und entdecke, dass sich am Hals und an der Hinterhand allmählich eine sichtbare Reitpferdemuskulatur entwickelt. Der rundliche Weidebauch ist fast verschwunden und hat einer sehr vorteilhaften Silhouette Platz gemacht. Unter dem halblangen Fell zeichnen sich Linien ab, die man nur bei hoch im Blut stehenden Pferden zu sehen bekommt. Das Erbe von Lisandra gefällt mir natürlich. Einzig dem Schweif sieht man seine lange Zeit der Wildnis noch an, aber der braucht halt noch länger Zeit und Pflege.

Der gute Eindruck setzt sich unter dem Sattel erneut fort. Kathi erzählt, dass sie nun zwischendurch seinen Rücken schont und ihn auf der Zirkelbahn im Freien longiert. Darauf hat er sehr positiv reagiert und ich kann es an der deutlich zufriedeneren Anlehnung ebenfalls feststellen. Drei bis vier Monate moderates Anreiten sind ganz offensichtlich der minimale Zeitrahmen, um bei jungen Pferden eine tragkräftigere Muskulatur aufzubauen.

Alle Gangarten sind bestens im Takt und Raumgriff. Er hat - vor allem auf dem Sand der idealen Rennbahn - immer mehr Zug und richtig gute Laune.Nach den Feiertagen kommt das Freispringen als Abwechslung dazu. Außerdem soll er mit anderen Reitern außer Kathi vertraut gemacht werden. So erscheint er gut gerüstet als dann Fünfjähriger für das Neue Jahr!

  • 14. November 2015
  • Fohlen / 2011

Landgraaf

Fast schon professionell lässt sich der freundliche Wallach abbürsten, auftrensen und satteln. Ich bemerke zu meiner Freude eine immer größer werdende Vertrautheit zwischen Kathi und ihm. So soll es sein.

Zu Beginn eine entspannte Schrittphase in Richtung Halle und dort noch die ersten zehn Minuten lang. Gleichmaß und Übertritt machen mir immer wieder Freude pur! Im Trab sind Raumgriff und Takt ebenfalls sehenswert. Die Anlehnung hat an Stetigkeit gewonnen. Angaloppieren gelingt beiden auf beiden Händen auf Anhieb.

Auch auf der Rennbahn kommen Fotos zustande, die die weitere Entwicklung zum Reitpferd ganz gut einfangen.

  • 3. November 2015
  • Fohlen / 2011

Magisch: Sonne und Mailham

Sonne wie im Bilderbuch und 4 Wochen Pause lassen mich erneut nach Mailham fahren.

Nun ist Landgraaf bereits seit 3 Monaten unter dem Sattel. Zeit für einen Besuch. Außerdem steht heute die ersehnte Begegnung mit meinem Traumstütchen Fojana in ihrer neuen Heimat an....

Auf dem Betrieb ist - wie immer - etwas los : heute werden 4 junge Hengste einfach auf dem Grün neben der Rennbahn kastriert, einzeln in kurzer Vollnarkose auf den Rücken gelegt, seitlich mit Strohballen abgestützt. So kann der Tierarzt recht sauber, bequem und vor allem nahezu keimfrei sein Werk verrichten. Alle Lehrlinge des Gestütes dürfen helfen und halten etc. Die Wunde wird vernäht und nach kurzer Zeit kann der Kandidat (natürlich mit Schmerzmittel versorgt) wieder zurück zu seinen Kumpels. Komplikationen sind auf diese Weise unbekannt. Und für die Hunde (des Gestütes) ist ein Festfressen angesagt…..

Kathi lässt die Zangen los und wir finden Landgraaf zufrieden in seiner Frischluft-Box. Seine Hufe sehen frisch nach dem Schmied prima aus, Eisen hat er nicht nötig. Er ist schnell gebürschtelt und gesattelt, die seitliche Rampe dient als Aufstieghilfe und er marschiert mit seinem Lissaro-Schritt ( so manches weit ausgebildete Dressurpferd könnte vor Neid erblassen) gelassen Richtung Halle. Ich kann mit der tiefstehenden Sonne erneut ein paar Filmsequenzen einfangen. Er ist nach meinem Gefühl unspektakulär , aber doch deutlich gereifter .

Kathi ist allerdings weniger zufrieden, sie war länger gar nicht in der Halle und findet, dass seine Konzentration zu wünschen übrig lässt. Wir wechseln auf die Rennbahn. Das Geschehen daneben mit dem Tierarzt und dessen geöffneter Autoklappe interessiert ihn nicht, aber er bekommt doch deutlich mehr Zug im Freien. Ja, so sieht Alles noch viel besser aus. Selbst beim Filmen muss ich lächeln. Ein unkomplizierter Kumpel, im Alltag einfach zu händeln, mit guter Grundgangartenqualität, Leistungsbereitschaft und belastbarer Nervenstärke ausgestattet. Schon heute ein Verlasspferd vom feinsten! Er frisst mit Genuss seine Karotten. Demnächst werden wir einen Röntgen TÜV veranlassen. Mit einer Schlechtwetterperiode startet dann auch das Freispringprogramm.

  • 6. Oktober 2015
  • Fohlen / 2011

Wie immer: Sonne und Mailham

Anscheinend habe ich ein Abonnement auf gutes Wetter in Mailham, denn die äußeren Bedingungen auf dem Hof sind erneut einladend. Da ich diesmal „nur“ die Filmkamera dabei habe, gibt es leider keine Fotos. Mein Eindruck vom braunen Burschen mit den bunten Beinen ist ebenfalls erneut rundherum positiv. Ein kleines Stück mehr Reitpferd ist aus ihm geworden, angaloppieren geht auch schon gut auf beiden Händen. Halle und Rennbahn sind wieder geeignete Umgebung für sein Training. Gerade beim anreiten gilt: Gut Ding will Weile haben. Ungeduld muss man teuer bezahlen. Die Muskulatur zum tragen des Reiters wächst eben nur langsam. Wir gönnen Landgraaf diese Zeit!Nebenbei legen wir November als Ankunft für Fojana in Mailham fest.
  • 29. August 2015
  • Fohlen / 2011

Zweiter Teil des Tages

Dies leitet ganz natürlich zum zweiten Teil dieses Tages über: In der gehobenen Stimmung über diesen Sieg, zu dem wir natürlich gern gratulieren, wechseln wir nach Mailham zu Landgraaf, den ich das erste Mal unter dem Sattel sehen soll. Und die gute Laune wurde noch erheblich gesteigert: Landgraaf präsentiert sich nach 4 Wochen moderatem Anreiten unter dem Sattel - mit Zeit für Koppel in der Herde und Führanlage - wie man sich ein außerordentlich patentes Reitpferd vorstellt.

Lehrling Kathi konnte auf langen Linien in der Halle ein taktvolles Traben mit wunderbarer Schulterfreiheit - eindeutig ein Erbe seines Vaters - und aktiver Hinterhand in Losgelassenheit zeigen. Die leichte Anlehnung ist noch unstet, wird aber immer wieder gesucht und von Kathi mit ruhiger Zügelhilfe sanft angeboten. Sein Seitenbild macht mich einfach strahlen, auch der gelassene Schritt mit viel Übertritt - Erbe von Vater und Mutter - erwärmt mein Herz. Danach geht es nach draußen, der Rundweg um die Halle liegt großteils im Schatten und Landgraaf geht ihn allein mit großer Selbstverständlichkeit. Für Galopparbeit ist die Zeit nach dem Bundeschampionat vorgesehen - im Gelände in der Gruppe, also so wie es einem noch etwas schüchternen, aber hochanständigen Youngster am leichtesten fällt. Landgraaf, eindeutig ein Kandidat für "mehr sein als scheinen". Selbst sein Antlitz gewinnt aufgetrenst verblüffend an Charme. Über den Erfolg meiner damaligen Entscheidung zu Lissaro kann ich mir heute selbst gratulieren. Hier wächst ein gesunder, leichtrittiger Sportskamerad heran, der ausgesprochen pferdegerecht ausgebildet wird. Frohgestimmt treten wir die Heimreise an, bereits in Vorfreude auf ein Wiedersehen.

  • 30. Juli 2015
  • Fohlen / 2011

Besuch bei Landgraaf

Landgraaf in Mailham, da muss ich hin.

Recht zufrieden schaut der Bursche in der geräumigen Frischluft-Box mit Paddock aus. Für den Übergang von seinen gewohnten Endlos-Weiden erscheint es nach meinem Ermessen komfortabel.

Nunja, eine Reitpferdmuskulatur kann er natürlich noch nicht vorweisen, aber um das zu ändern, dafür steht er ja hier.

 

  • 5. Mai 2015
  • Fohlen / 2011

Post aus Les Dannes :

Post aus Les Dannes : Landgraaf von Lissaro grüßt als Wallach, die Narbe ist verheilt und er genießt bereits Maigras. Was er nicht ahnt, ist unsere Absicht, ihn zum Juli hin einem Anreiten zuzuführen, das seiner so pferdegerechten Aufzucht entspricht. Dazu wird er seine große Reise nach Niederbayern zur Pferdewelt Mailham und unter den Sattel von Miriam Bray antreten. Ich bin sehr gespannt, wie sich dieser Bursche aus einer so besonderen Anpaarung und Aufzucht beim reiten bewährt und freue mich entsprechend, vor allem, dass ich gelegentlich dabei sein kann.
  • 21. Oktober 2014
  • Fohlen / 2011

Wir waren in Les Dannes...

Der Küchenumbau ist abgeschlossen und die Wettervorhersage verspricht zumindest tagsüber Trockenheit: Wir entschließen uns kurzfristig zu einem Besuch bei Landgraaf in Les Dannes. Dank Internet ist das Hotel flott gebucht und wir machen uns auf die ca. 700 km lange Reise.

Leider bleibt der Kontakt zu Kurt Fuchs dabei erneut auf der Strecke, da er zu Besuch in Deutschland weilt. Aber Tochter Janine beantwortet geduldig meine vielen Fragen und führt uns zum Hengst auf seine angestammte Sommerkoppel.Jedes weitere Mal, wenn ich diese Koppel mit der geschätzten Größe von etwa 25 ha betrete, bin ich erneut beeindruckt. So sieht pferdefreundliche Weitläufigkeit aus. Aber das ist es natürlich nicht allein. Jetzt zum Ende der Weidesaison sehen die Koppeln in Deutschland überwiegend extrem abgeweidet aus. Hier ist das mitnichten so. Der Bestand ist wohl kurz, aber durchaus noch ergiebig - garantiert keinerlei Ampfer oder Wegerich oder andres Unkraut - zumindest, wenn man sich weit auseinander stehend bedient.

In diesem Zustand treffen wir auf die Hengste aller Altersgruppen. Manche ruhen im liegen, manche grasen in kleinen Gruppen oder einzeln oder zu zweit, manche finden uns Besucher interessant. Landgraaf ist trotz der - laut Janine - 45 Kollegen relativ schnell gefunden. So eine individuelle Zeichnung vom Vater Lissaro ist halt von Vorteil! Im ersten Moment möchte er einfach weitergrasen, aber als ich ihn ein wenig stelle und am Hals kraule, findet er es schnell sehr angenehm und drückt sich ganz schön dagegen.

Ich finde ihn seit dem letzten Jahr deutlich weiterentwickelt und gewachsen. Freilich darf man nicht vergessen, dass dies eine extensive Aufzucht ist. Bei einem direkten Vergleich mit den aktuellen 2,5 jährigen Körkandidaten würde er mit seinen 3,5 Jahren etwas wie ein Zurückgebliebener aussehen. Es ist halt eine Aufzucht, die auf lange Sicht unter dem Primat der Gesundheit angelegt ist. Sein Wachstum ist einfach noch nicht abgeschlossen. Sein Fell hat bereits halbe Winterlänge und präsentiert sich absolut verletzungsfrei, kein noch so kleiner Biss am Hals oder irgendeine Irritation von Insekten. Unter den wenigen oberflächlichen Dreckstellen wirkt es sogar glänzend. Ich bin sehr zufrieden mit seinem Anblick. Natürlich auch mit seinem gelassenen Verhalten, ich kann ihn umrunden und überall anfassen ohne ihn irgendwie zu beunruhigen. Lediglich seine Hufe sind überfällig für einen Schmiedtermin. Das entschuldigt Janine sehr betroffen und erklärt, dass Derselbe leider krank war, aber in den nächsten Tagen soll Alles nachgeholt werden.

Wir lassen Foto- und Filmkamera noch einige Eindrücke einfangen, fahren gut informiert ins Hotel zurück und lassen unsere Zufriedenheit bei einem elsässischen Koch und seinen speziellen Künsten auf das angenehmste ausklingen.Nun habe ich genügend Zeit, mir die Art der Ausbildung vorzustellen, wenn der Lissaro-Hengst nächstes Jahr das Pferdeparadies Les Dannes verläßt, und zu uns zurückkommt.Auch das Studium der Fotos im Nachhinein stimmt mich zuversichtlich was seine Zukunft als gesunder Sportkamerad angeht!

  • 12. September 2013
  • Fohlen / 2011

Les Dannes

Kurt Fuchs ist verreist und so stehen wir allein auf unserer Rundreise mit dem Wohnmobil erneut vor der großen Hengstkoppel in Frankreich und meine Augen suchen und finden unter ca. 50 Hengsten recht bald Landgraaf.

Der Eindruck einer solch ungewöhnlichen Herde ist doch immer wieder imponierend. Naja, wer Pferde züchtet, weiß, dass 2-jährige Hengste dem Betrachter ein ordentliches Maß an Vision abverlangen. Insofern sind meine Erwartungen nicht allzu hoch. Ich entdecke ein unauffälliges, gesundes, mittelrahmiges, offensichtlich gut integriertes, zurückhaltendes Hengstfohlen mit intaktem und bestgepflegtem Fundament und total verwilderter Mähne. Wir machen einige Fotos und aufgrund der Abwesenheit des Hausherrn gibt es leider keinen Gedankenaustausch. Vielleicht ist der im nächsten Jahr möglich.

Endlich treten der Webmaster, ich und die beiden Schnauzermädchen die mehr als 1700 km lange Reise nach Les Dannes und über den Kiefferhof wieder zurück an. Das Wiedersehen mit dem 1jährigen Landgraaf, der 2jährigen Fedosta und natürlich der tragenden Lisandra erleben wir einfach nur als schön, da alle Pferde gesund und in großer Zufriedenheit angetroffen werden. Der tapfere Webmaster gestaltet seine Begleitung sehr aktiv, sodass es ungewöhnliche Fotos von mir und Pferd(en) gibt. Die Bilder sprechen für sich.

  • 1. Januar 2012
  • Fohlen / 2011

Neujahr 2012

Ein Neujahrsgruß von Familie Fuchs. Landgraaf mit seiner Ersatzmama.

  • 17. Dezember 2011
  • Fohlen / 2011

Landgraafs Reise zur Aufzucht

Nach einigem Austausch von Reisedaten ist es heute soweit: Kurt Fuchs kommt zusammen mit seinem Sohn nach Bölkum, um Landgraaf höchst persönlich abzuholen.

Wegen des geringen Verkehrs bevorzugt er die Rückfahrt am Sonntagmorgen. Wir treffen uns am Samstag im nahen Inselhotel und verbringen einen für mich sehr angenehmen und informativen Abend mit viel charmantem Schwyzer Dytsch, in das ich mich bald einhöre. Visionäre haben es nicht leicht - es sei denn, sie können Dich überzeugen. Und Kurt Fuchs hat mich überzeugt!

Viele Situationen, die er bei seinen Herden erlebt, sind mir sehr gut bekannt. Seine Lösung vom decken über die Geburt, die Hufpflege, impfen, entwurmen, absetzen, aufwachsen, füttern, integrieren von Neuankömmlingen ist mit Sicherheit aus Sicht der Pferde die Leichteste, weil sie einfach die natürlichen Bedürfnisse befriedigt, sich eben artgerecht darstellt.

"Leicht" für uns Menschen ist das sicherlich nicht in jeder Hinsicht - auch nicht unbedingt das, was wir unter "billig" verstehen - aber bestimmt eine optimale Grundlage, aus der uns vitale, körperlich und seelisch gesunde Jungpferde erwachsen. Deren Zufriedenheit, Belastbarkeit, Mitarbeit und Langlebigkeit können wir ( einreiten im Alter von 4,5 Jahren) dann unbesorgt im Sport prüfen. Alle drei Fuchs-Kinder beweisen dies augenscheinlich.

Ist das nicht unser aller Ziel? Ich möchte an dieser Stelle keine konventionelle Aufzucht schlecht reden, ganz gewiss nicht. Die Voraussetzungen sind ja überall anders. Aber Denkansätze, es besser zu machen, faszinieren mich - aus Liebe zum Pferd. Ich freue mich bereits jetzt unbeschreiblich auf meinen Besuch im Sommer in Les Dannes, um Alles persönlich kennenzulernen.

Der dann sicher gar nicht mehr so Kleine Mann, der seine Rückreise trotz widriger Wetterverhältnisse gut überstanden und eine Ersatzmama "gefunden" hat - Danke Kurt! - soll mir über mein fohlenloses Jahr hinwegkommen helfen. Seine besondere Aufzucht ist mein schönstes Weihnachtsgeschenk vom Webmaster!

  • 28. November 2011
  • Fohlen / 2011

Es geht aufwärts

Am Montag schaue ich noch einmal vorbei, sein Verband ist nun blau und ich finde ihn deutlich an mir interessiert, er wiehert mir sogar hinterher, was mich natürlich sofort zum umkehren bewegt. Er kann entlassen werden. Ich telefoniere mit dem freundlichen Herrn Brendel und am Abend steht Landgraaf wieder auf dem Kiefferhof, allerdings in Einzelbox bei den Reitpferden, wo sich viel tut, damit er wenigstens ein bisschen Unterhaltung bei seiner Boxenruhe hat. Erneuter Besuch. Meine Streicheleinheiten nimmt er bereits sehr routiniert und genussvoll entgegen. Er war auch nach dem Transport absolut trocken, was für die Fahrweise des Herrn Brendel und das Nervenkostüm des Lissaro-Sohnes spricht. Am Freitag sollen die Fäden gezogen werden, leider ist meine Anwesenheit nicht möglich.
  • 26. November 2011
  • Fohlen / 2011

Krankenbesuch

Mein Mann und ich machen Besuch auf Burg Müggenhausen, einer beeindruckenden, großzügigen Anlage. Ein freundlicher Tierarzt vom Wochenenddienst führt uns zu seiner Box, wo ich einen Landgraaf mit Beinverband, jedoch gleichmäßig belastend, vorfinde. Ich nutze die Gunst der Stunde, kraule zart alle angenehmen Stellen im bereits dicken Winterfell, rede leise mit ihm, verfüttere eine Bio-Möhre in kleinen Stückchen und versuche ihm das gemeinsame Viertelstündchen so angenehm wie möglich zu gestalten. So nahe war ich ihm seit seinen ersten Lebenstagen nicht mehr. Bis auf seine nicht ideale Halsoberlinie, die mir momentan egal ist - zumindest solange ich seinen Boxennachbarn, ein Fuchsfohlen mit gleichfalls Beinverband und einer vorbildlichen Halslinie, nicht sehe - gefällt er mir sehr gut.
  • 23. November 2011
  • Fohlen / 2011

Hengstkörung in Münster

Hengstkörung in Münster-Handorf, gegen 17.00 Uhr. Ich stehe auf dem Parkplatz und wuchte den erstandenen Eimer mit Kanne-Leckerlis ins Auto, um mich dann voll mit Eindrücken, die ich zu genießen gedenke, auf die Rückfahrt zu machen.

Als das Handy läutet, ändert sich noch nichts, wohl aber, als ich die Stimme der Tierärztin höre, die etwas von Fohlen verletzt, nähen und leider momentan keine Anästhesistin zu Seite, redet. Mein Atem scheint still zu stehen, um dann einem Rauschen in Ohr und Kreislauf zu weichen. Es gelingt mir lediglich zu fragen, was s i e mit ihrem Fohlen anstellen würde. Die Antwort: Transport in Pferdeklinik organisieren.

Und so findet sich der Kleine Mann mit Erstverband 4 Stunden später im Hänger von Transporteur Brendel auf dem Weg zu Dr.Weinberger in Burg Müggenhausen. Dort wird er noch in den späten Abendstunden in Vollnarkose genäht. Glück im Unglück: es wurde außer Haut nichts Wichtiges verletzt bei dieser für Absetzer wohl nicht untypischen Verletzung. Die Gruppe muss auf der Koppel gerannt sein und gestoppt haben. Dabei ist ihm offensichtlich hinten einer hinein getreten. Ich bin hin- und hergerissen zwischen Dankbarkeit gegenüber den vielen Helfern und Sorge über den Stress und eventueller Spätfolgen, dem mein eben abgesetztes Fohlen ausgesetzt ist. Das Verbringen/Verkauf zu einem Hengstaufzüchter nach Hannover erübrigt sich wohl.

  • 15. November 2011
  • Fohlen / 2011

Herbst

Die goldenen Oktober- und Novembertage sind wirklich ein Segen für Pferde und Koppeln. Die einen sind noch außergewöhnlich lange draußen und die kritischen Stellen der anderen sind trocken wie nie. Das lässt der Mauke keine Chance.

Der Kleine Mann hat nochmals einen richtigen Entwicklungsschub hingelegt. Beim abendlichen Führen der Mamas in den Stall bummeln die drei Spätabsetzer und lassen sich täglich eine neue Erkundungstour einfallen. Besonders beliebt sind kurze Besuche am Zaun der benachbarten Haflinger-Hengstkoppeln. Die braven Blonden reagieren auf das junge Gemüse relativ entspannt.

Allerdings haben diese Selbstständigkeiten die Pläne zum Absetzen forciert, so dass den Dreien morgen kein schöner Tag bevorsteht: Sie werden gemeinsam abgesetzt. Das optimale Wetter sorgt auch hier für beste Vorraussetzungen hinsichtlich baldiger Wiedervereinigung mit der Herde und Eutergesundheit bei den Mamas. So muss es wohl sein. Damit beendet Landgraaf, genannt der Kleine Mann, seinen ersten Lebensabschnitt.

  • 26. September 2011
  • Fohlen / 2011

Brenntermin

Herrliches Spätsommerwetter macht den Hofbrenntermin zu einem "heißen" Ereignis im wahrsten Sinne des Wortes.

Neben zahlreichen Haflingern kommen bei den Warmblütern drei abgesetzte und drei Fohlen mit Mutter kurzzeitig von der Sommerweide in die großen Paddockboxen. Die entspannte Athmosphäre und die geübte Hand des Brennbeauftragten, Herrn Siepe, begrenzen die Streßmomente auf ein Minimum. Der Kleine Mann alias Landgraaf grüßt nun als Rheinländer und nach einem kräftigen Schluck bei Mama werden alle wieder auf die großen Koppeln entlassen.

  • 28. Juli 2011
  • Fohlen / 2011

Enttäuschung

Gerne hätte ich nach der heutigen Untersuchung auf Trächtigkeit ein lautes Hurra bekanntgegeben. Leider ist Lisandra leergeblieben! Sicherlich ein ganz bitterer Moment in meinem Züchterdasein und die Enttäuschung sitzt tief.

Versuch einer Ursachenforschung:Nachdem Lisandra nach meinem Erwerb diese Schwierigkeiten durch die Eingliederung in die neue Herde hatte, wird bei ihr wirklich mit größter Sorgfalt auf alle Parameter geachtet. Von unserer Seite war zweifelsfrei jeder Moment der Besamung stimmig - einschließlich Verzicht der Teilnahme an der Stutenschau, um die noch junge Trächtigkeit nicht zu gefährden - bis auf die Samenqualität.

Da der Kiefferhof auch Hengststation ist, und damit über die Möglichkeiten, das Wissen und die Erfahrung verfügt, wird ankommender Samen grundsätzlich geprüft. Die Samenqualität von Bordeaux war deutlich in der Motilität vermindert. Was nutzt jedoch die Meldung an die Deckstation, wenn hoffen und Daumendrücken nichts genutzt haben? Was nutzt Deckgeldfreiheit, wenn wir 2012 ohne Fohlen bleiben müssen? Auf dem Gebiet werden die Verbände sich hinsichtlich Qualitätssicherung etwas einfallen lassen müssen.

In anderer Hinsicht war mein Besuch heute allerdings erfreulich : Da die Herde nun Tag und Nacht auf der Weide steht, mussten Lisandra und Landgraaf einen etwas längeren Rückweg antreten, was mir Gelegenheit bot, die Bewegung des kleinen Mannes zu beobachten und zu fotografieren. Seine erneut gute Entwicklung, sein Schritt mit hervorragendem Übertritt, sein guter Halsansatz, seine Galoppade im Bergauf, die Lockerheit seiner Bewegungen und sein absolut ruhiges Temperament - alles machte mir höchste Freude und zugleich auch ungeheuren Grimm darauf, nächstes Jahr ohne Fohlen dazustehen.

Auch die Rückkehr in die Herde war einfach nur unaufgeregt und stressfrei. Das Interessanteste für die Stuten war meine Bauchtasche, in der sich normalerweise Möhren befinden. Die hatte in diesem Fall schon Lisandra gefressen.

Den zweiten erfreulichen Eindruck verschaffte mir heute Fedosta, Lisandras Jährlingstute, die ebenfalls ihren Weidesommer kurzzeitig für den Schmied unterbrechen musste. Wunderbar groß gewachsen mit korrektem Fundament, frisch geschnittenen Hufen und munterem, gesundem Gesamteindruck präsentierte sie sich im Wartepaddock - wie selbstverständlich hungrig auf meine Möhren. Kleine Abstriche gelten momentan nur der Halslinie (dieser Eindruck ist jedesmal anders) und einem kleinen Fleck mit Papillomen an der Oberlippe. (Neue Fotos siehe "Fohlen")Zu viert machten wir uns auf den Rückweg zur Koppel über die Landstraße mit der Herde freilaufend, nur die zweijährige Leitstute am Halfter.

Das einzige entgegenkommende Auto wurde halt kurz umzingelt. So gewöhnen sich die jungen Pferde an Alles. Entspannt und ohne Bewegungstau auch die Ankunft auf der Sommerweide. Wir erhalten noch einen freundlichen Blick zurück übers Tor quasi als Aufforderung doch bald mal wieder vorbeizuschauen.Es ist eben wie mit Kindern, wo viel Licht, da viel Schatten. Aber der wird mich noch einige Zeit beschäftigen.

  • 7. Juli 2011
  • Fohlen / 2011

Lisandra Besamung

Markanter Tag im Zuchtgeschehen: Heute wurde Lisandra mit Samen vonBordeaux besamt.

Mein heutiger Besuch - unabhängig von der Besamung- findet, da wiederum zur Mittagszeit bei warmer Witterung, keine wesentliche Änderung. Auch machen mir die Hunde mit ihrem spontanen Scheinangriff auf die Schafe, was auch die Pferde in Bewegung setzt bevor die Kamera einsatzbereit ist, das filmen der Herde unmöglich.Ein anderes Mal mehr.

  • 28. Juni 2011
  • Fohlen / 2011

Hitze

36 Grad im Schatten. Eigentlich keine vernünftige Zeit für Pferdebesuch. Und so kommt es auch: Die Herde hat den Schatten aufgesucht, nur mit dem Zoom komme ich heran. Gemütlich ist das nur scheinbar.

Alle kämpfen den lästigen Fliegenkampf. Wenn die Gesellschaft wüsste, was so alles an Masken und Sprays auf dem Markt ist, würden wohl alle "hier" schreien. Aber da müssen Pferdemütter und -kinder wohl durch. Es schweißt offensichtlich auch zusammen. Jeder benutzt jedermanns Langhaar, die Individualdistanz ist deutlich herabgesetzt. Lisandra versucht es ohne großen Erfolg mit Wälzen. Und in zwei Stunden dürfen sie ja wieder zurück in den Stall. Dort warten auf mein Stütchen die obligatorischen Besuchsmöhren.

  • 17. Juni 2011
  • Fohlen / 2011

Besuch bei Landgraaf

Landgraaf ist eine Woche alt und schon wieder größer und ansprechender geworden. Ja,ja, ich weiß, die Augen der Liebe…

Fachfraulicher Besuch aus dem Vollblutbereich hat sich angesagt. Gestütsleiter Riemer schlägt für Lisandra Rückkehr in die Herde vor.

Es ist kurz vor Mittag, warm, die Herde macht eng aufgestellt Siesta. Wir entlassen die beiden am Tor und im lockeren Galopp strebt Lisandra den Hang hinauf. Sofort kommt Bewegung und Gewieher in die 5 Stuten mit und eine Stute ohne Fohlen. Große Kreise im Galopp, gespitzte Ohren, lange gebogene Hälse, Neugierverhalten pur. Die Kreise werden enger, der Kleine strauchelt mit der Hinterhand, die Zuschauer holen tief Luft, er berappelt sich flott, irgendwie wird er von seiner Mutter getrennt, sie sucht ihn in unseren Augen nicht, was wir ihr zum Vorwurf machen, doch er trifft sie mit der ihm eigenen auffallend dunklen Fohlenstimme wiehernd wieder. Schon ist Schritt angesagt. Man kennt sich eben doch.

Zwei Pferde interessieren sich noch etwas näher für Landgraaf: das einzige Hengstfohlen der Herde - ein großer Kerl vom Februar, der dringend ebensolchen Kollegen zum spielen sucht und die einzige güste Stute. Vielleicht denkt sie sich, auf diese Weise etwas schneller ans Ziel eines Kindes zu kommen. Außer einigen wenig freundlichen Kommentaren von uns geht Nichts. Landgraaf ist in der Herde angekommen.Heute gelingt nur ein schnelles Konterfei, dafür macht die lange Fachsimpelei viel Freude. Auch bei der Jährlingstute Fedosta schauen wir vorbei und finden alle gesund und zufrieden.

  • 14. Juni 2011
  • Fohlen / 2011

Sonnenschein

Sonne lacht, ich bin wieder bei Lisandra und Sohn. Schon beim ersten Blick in die Box bekomme ich ein unglaublich weiter entwickeltes, aufgewecktes Fohlen zu sehen.

 

Die schussbereite Kamera am Eingang einer der drei Hauskoppeln versteckt, bringe ich die beiden dahin. Mit größter Selbstverständlichkeit folgt er seiner Mama, die sich nunmehr ohne Überschwang auf der Koppel bewegt, allerdings die entfernt stehende Herde fest im Visier.

Das ist d e r Moment sehenswerter Fotos vom Landgraaf in Bewegung. Und sie purzeln geradezu in die Linse. Nach guten 10 Minuten meldet die Kamera "Karte voll", das habe ich noch nie geschafft. Ich weiß nicht, ob ich mich mehr über die Fotos oder mehr über mein tolles Fohlen freuen soll. Welch ein lockerer Bewegungsablauf im besten Bergauf, welch substanzvolles Fundament. Und das Ganze mit wachem Ausdruck, aber ohne jede Schweifrübe-aufgedrehte, quietschige Fohlennervigkeit. Ich bin sehr zufrieden mit dem bunten Vagabunden!Abends gibt es viele glückliche emails mit Fotoanhängen zu tippen….

  • 12. Juni 2011
  • Fohlen / 2011

Pfingstsonntag

Pfingstsonntag.Schwer bewaffnet mit vielen Biomöhren und der Filmkamera fahren mein Mann und ich auf den Kiefferhof.

Leider erzwingen dort zwei unglückliche Personalausfälle, dass ich Lisandra nicht wie erhofft auf die Koppel stellen kann. Außerdem hat sie sich am Vortag dabei wohl recht heiß aufgeführt, sodass aus unserer Sicht und Vorsorge ein gesitteter Spaziergang am Halfter wohl angesagter ist.

Gesagt getan. Stefan filmt und wir marschieren. Die Hunde habe ich am Baum angebunden, was sie empört, aber solange den Fohlen der Geruch des Neugeborenen anhaftet, gehe ich auf Nummer sicher. Sie verweisen an der Tonne mit der Nachgeburt ohnehin immer durch Männchen.Da Lisandra mehr Interesse an Kontaktaufnahme mit der Herde hat, habe ich auf dem hügeligen Gelände eh alle Hände voll zu tun, aber Langraaf besteht diese kleine Belastungsprobe glänzend. Sehr souverän, leichtfüßig und locker steuert er seine krummen Haxen vorschriftsmäßig auf Mamas Höhe. Habe ich da nicht viel Takt gesehen? Genug der Hoffnung, Stefan bringt das Kunststück fertig, den kleinen Film auf die Website zu integrieren. Danke dafür!

  • 10. Juni 2011
  • Fohlen / 2011

Landgraaf ist da!

Landgraaf von Lissaro v.d.Helle und Lisandra v.Likoto xx - Weltmeyer ist geboren!

Das 6. Fohlen von Lisandra kam 3 Tage vor Termin komplikationslos in den frühen Morgenstunden zur Welt. Wie bei allen ihren Kindern hat sich Lisandra jegliche Einmischung verbeten und das Werk heimlich allein erledigt. Wenn sie nur wüsste, was ich weiß, was alles passieren könnte…

.Bei meinem letzten Besuch Mitte letzter Woche ließ sie sich, während sie genüsslich meine Besuchergabe Möhrchen schnurpselte, relaxed überall prüfend befühlen. Bei ihrer Aversion gegen solches Tun an ihren Beinen ein sicheres Zeichen, dass sich bereits ausreichend Wurschtigkeitshormon im Kreislauf befand. Das Euter sah rund, aber nicht prall und noch gänzlich harztropfenfrei aus.

Anschließend führte ich sie mit einer güsten Stute auf die Koppel, wo sie sich grunzend vor Wohlbehagen auf den nächtlich angeregneten Sand niederließ. Dem ersten vergeblichen Versuch über den Rücken zu kommen, folgte ein kleiner Schupps der Kruppe mit rundem Rücken, und schon gab es Gelegenheit, auch diese Seite samt Hals ordentlich wälzend und schobernd zu bearbeiten. Nochmals hin und zurück, Vorderbeine hoch, Hinterteil hoch, von vorne nach hinten durchschüttelnd angaloppieren, dann allerdings am Hang bald in Trab und Schritt fallen und die Nase ins Gras stecken war eins. So schön dieser Ablauf für mich zu beobachten war - nach Geburt sah es mitnichten aus.

Aber ihr deutliches Wohlbefinden machte mich ruhig und geduldig. Dennoch fand ich es an der Zeit, das Kommende mit Pulsatilla zu unterstützen.Zwei Tage später wurden die ersten Harztropfen entdeckt. Eine Woche darauf holte ich mir noch einmal Tipps vom Vorbesitzer, der mir ein Milchtröpfchen am Euter abends als ultimative Geburtsanzeige empfahl. Über meinem Grübeln handelte Lisandra einfach und entließ, heiß ersehnt, Hengstfohlen Landgraaf in diese Welt.

Ehrlicherweise muss ich erwähnen, dass ich in der SMS frühmorgens zu einem Stutfohlen beglückwünscht wurde. Lehrling Magdalena schaut lebenslang nicht mehr unter dem Bauch, sondern unter der kleinen Rübe zur korrekten Bestimmung des Geschlechtes nach. Reichlich Spott bleibt sowieso an ihr hängen.So tragen wir eben auch zum Lernerfolg bei. Und der von der ersten Minute an bubenhaft charmante Langraaf kann über seine 2-stündige Existenz ( so lange dauerte es bis zu meiner Ankunft im Gestüt) als Leontina ohnehin nur lachen.

Da steht er nun wackelig vor mir, der ersehnte Spross vom Lissaro. Gute Mittelgröße, braun - vermutlich später dunkelbraun -, leicht schräg gehaltenes typvolles Köpfchen mit großem Stern ( Mittelwirbel) der in eine lange, schmale mittige Blesse ausläuft und in einem winzigen weißbehaarten Rosaschnütchen endet, was dem Anblick etwas Leichtes, Attraktives und dennoch Bubenhaftes mitgibt. Dazu trägt sicher auch der gut angesetzte , keck nach oben getragene vielleicht ein bisschen kurze Hals bei.

Das Fundament ist wunderbar substanzvoll und trocken. Mehr lässt sich momentan noch nicht sagen, da er zwar überhaupt nicht weich verstellt wie seine Schwester Fedosta daherkommt, dafür jedoch von hinten gesehen recht krumm verstellt erscheint. Wieder einmal ist wenigstens für ein paar Tage Geduld gefragt. Außerdem plagt er sich mit dem Darmpech, sodass er, während Lisandra die klebrige Wurmkur schluckt, sogleich ein kleines Klistier mit entsprechendem Erfolg bekommt.

Nachdem er sich zuerst ein wenig ungeschickt, dann aber umso gründlicher am vollen Euter ( die zweite Zitze läuft mit aus !) gütlich tut, bin ich jedenfalls mehr als glücklich und befriedigt, auch wenn es mir noch kurz um das verpasste Stütchen leid tut.

Als er dann im Stroh liegt, kann ich in Ruhe seine Zeichnung betrachten. Und da muss ich laut lachen: Der liebe Gott scheint ganz schön trunken vor Glück gewesen zu sein beim pinseln mit der weißen Farbe an den Beinen. Der Brennbeauftagte kriegt sicher Schweißhände beim notieren der Unregelmäßigkeiten. Eigentlich braucht er dafür keinen Chip mehr zu setzen - Höchststufe an Individualität!Einige Fotos vom ruhenden Kerlchen sind schnell im Kasten und lassen mich mit viel Wärme im Herzen vom Boxenwinkel aus meine Pferdemama betrachten.

10 Jahre ist sie nun schon, 6 Fohlen hat sie geboren. Im kurzen Sommerfell der Blüterin bei Gottseidank üppigem Behang nebst Schweif als Fliegenschutz und mit nach wie vor attraktiver Silhouette, glasklaren, trockenen Beinen gefällt sie ungemein gut. Auch der Anblick unter der Rübe sieht fast jungfräulich aus und straft die Anstrengung der Nacht Lügen. Nur die starken Adern Richtung Euter verraten die Hochleistung des Stoffwechsels. Zur Unterstützung der Ausheilung gebe ich Arnica, später Sabina. Ich bin viel zu selten vor Ort, um diese Zwiesprache nicht unendlich zu genießen. Der Kleine richtet sich auf, wiehert, Mama antwortet leise und ich fühle mich als Teil vom Glück. Ich entdecke auf meiner zarten Körperreise des Kleinen im Babyschweif silbergraue Haare ! Lieber Lissaro, das ist doch Dein Markenzeichen. Na, hoffentlich hängt an den silbernen Haaren auch etwas mehr von Dir dran!