Mein angekündigter Besuch hat betrieblich doch nicht so gut gepasst - so musste es eben eine Zaunstippvisite bleiben.

Kniehohes Gras, pferdeangenehme Temperatur nach Hitzetagen, nächtlicher Regen und ein frischer Wind, der Fliegen fernhält.

So sehen Pferde wohl das Paradies. Jedenfalls bringen mir das sowohl die Mütter mit ihren jungen Fohlen, als auch die Übrigen deutlich rüber. Ich möchte die Zeit anhalten.

Zuerst nähert sich Della Mara und zeigt Neugier.

Danach bummelt sie weiter, lässt sich ins Gras fallen und liegt in trauter Nähe mit Ziehmutter Saphira und Jahrgangskamerad Vantano. Sogar die komplette Seitenlage wird eingenommen.

Später gönnt sie mir noch einen Blick auf ihren Popo und betreibt anschließend ausgiebig Fellpflege mit Vantano. So sehen wohl ideale Pferdetage aus! Ich gönne es ihr so!

Sodann nähert sich mir am Zaun ein Gast, bei dem sich Vorsicht und Neugier erst die Waage halten, die Neugier aber siegt. Ganz langsam mit gespitzten Ohren kommt Stutfohlen Vespa her.

So gelingt ein Porträt der zutraulichen jungen Stute, das mein Herz wärmt!

Meine Blicke suchen Rockabella (Fojanas Tochter 2022) und Dolcessa (Belsetas Tochter 2022). Letztere hält sich am anderen Ende der Weide auf - zu weit für ein Foto. Aber Rockabella kann ich schlafend entdecken. Irgendwann widmet sie sich in aller Ruhe erneut der Lieblingsbeschäftigung aller Pferde, dem Grasen.

 

Friedvoll ist die Welt - möchte man meinen. Herdenleben verlangt jedoch fortwährend Aufmerksamkeit. So kratzt Della Mara gerade noch die Kurve vor den den Zähnen von Fire, einer ungeachtet ihres Namens eigentlich friedfertigen Stute. Aber an ihrem 2 Tage alten Nachwuchs lässig vorbeischummeln geht eben gar nicht. Die beiden Hengstjährlinge müssen sehr aufpassen, ich kann etliche Hinterhandaktivitäten und geöffnete Mäuler der frischen Mamas verfolgen.

Die Grundstimmung ist jedoch - wie oben erwähnt - paradiesisch. Damit beende ich innerlich belohnt meine Stippvisite.